Pakistan: Sunnitische Mehrheit geht vermehrt gegen Minderheit der Ahmadiyya vor

Klima der Verfolgung und zunehmenden Gewalt

(Institut für Islamfragen, dk, 08.05.2021) Die Website Qantara berichtete am 3. Mai 2021 über die zunehmende Gewalt der sunnitischen Mehrheit gegen die Ahmadiyya Gemeinschaft in Pakistan, einer kleinen islamischen Minderheit.

Unter den Anhängern der Ahmadiyya herrsche Furcht. Viele würden gerne fliehen, wenn sie könnten. Es gäbe wenig Aussicht auf eine Verbesserung ihrer Situation, die von Verfolgung geprägt sei.

Quelle: Bericht, Qantara, 03.05.2021 (https://en.qantara.de/content/religious-persecution-in-pakistan-violence-increasing-against-the-beleaguered-ahmadiyya): „Violence increasing against the beleaguered Ahmadiyya community“

Deutschland: Fachmagazin für Migration und Integration kritisiert Erlass des Innenministeriums zum Kopftuch

Ist er eine Gefahr für den gesellschaftlichen Zusammenhalt?

(Institut für Islamfragen, dk, 30.04.2021) MIGAZIN, das Fachmagazin für Migration und Integration in Deutschland, fragt in einem Artikel vom 26. April 2021, ob hinter den neuen Regelungen zum Erscheinungsbild von Beamtinnen, die vom Bundesinnenministeriums erlassen wurden, vielleicht doch ein „verklausuliertes Kopftuchverbot“ stecken könnte.

Denn der Gesetzesentwurf sei ohne Aussprache im Plenum am 22. April angenommen und am 23. April vorgelegt worden. Der Gesetzesentwurf könne Sprengstoff enthalten und sogar eine Gefahr für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland sein, mahnt Migazin.

Quelle: Artikel, Migazin, 26.04.2021 (https://www.migazin.de/2021/04/26/niemand-hat-die-absicht-ein-kopftuchverbot-zu-erlassen/ ): „Widersprüchliche Signale: Niemand hat die Absicht, ein Kopftuchverbot zu erlassen?“

Algerien: Muslimischer Buchautor wegen Beleidigung des Islam zu drei Jahren Gefängnis verurteilt

Für ihn geht das islamische Opferfest auf heidnische Bräuche zurück

(Institut für Islamfragen, dk, 30.04.2021) Die BBC berichtete am 23. April 2021, dass Said Djabelkhir, ein muslimischer Buchautor, der zum Islam in Algerien veröffentlicht, dort zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden sei, weil er den „Islam beleidigt“ habe.

Djabelkhir habe gesagt, dass das Gebot, ein Tieropfer während des islamischen Opferfestes (Eid ul-Adha) zu leisten, auf prä-islamischen, heidnischen Ritualen basiere. Er hätte ebenfalls vorgeschlagen, dass Teile des Koran, wie z.B. die Geschichte von Noahs Arche, wahrscheinlich nicht im wörtlichen Sinne wahr seien. Auch habe er die Heirat von jungen Mädchen in manchen islamischen Ländern kritisiert.

Sieben Rechtsanwälte und ein Akademiker hätten ihn angezeigt. Djabelkhir sei von der Härte des Urteils überrascht gewesen.

Quelle: Nachricht, BBC, 23.04.2021 (https://www.bbc.com/news/world-africa-56847448): „Algerian author Said Djabelkhir sentenced to jail for offending Islam“

Indonesien: Muslimische Indonesierin wirbt für Anerkennung Israels

Offenes Bekenntnis zur Liebe zum jüdischen Volk

(Institut für Islamfragen, dk, 23.04.2021) Am 1. Februar 2021 veröffentlichte Israel Heute auf ihrer Internetseite und im März in ihrer Printausgabe (S. 8) ein Interview mit der indonesischen Muslimin Azka Daulia aus Jakarta.

Indonesien sei mit 270 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Land mit einer muslimischen Mehrheit (85 %). Indonesien unterhalte offiziell keine diplomatischen Beziehungen zu Israel. Indonesische Christen hätten aber schon seit den 1980iger Jahren Israel besucht. Und es gäbe auch Muslime, die Israel positiv gegenüberstünden.

Eine davon sei Azka Daulia. Sie wolle die Art und Weise ändern, wie Muslime über Israel denken. Sie freue sich über die Friedensabkommen, die Israel mit einigen arabischen Ländern geschlossen habe. Offen habe sich Frau Daulia zu ihrer Liebe für das jüdische Volk bekannt.

Der 2. Grundsatz des indonesischen Grundgesetzes bekenne sich zu einer gerechten und zivilisierten Menschlichkeit. Deswegen solle Indonesien Israel offiziell anerkennen, da ja auch die UN Israel anerkenne.

Quelle: Interview, Israel Heute, 01.02.2021 (https://www.israelheute.com/erfahren/zeit-fuer-frieden-sagt-indonesische-muslimin/): „‚Zeit für Frieden‘, sagt indonesische Muslimin“

Myanmar: Gewalt gegen muslimische Minderheit in Rangun

Polizei und Militär suchen muslimisches Viertel in Rangun heim

(Institut für Islamfragen, dk, 20.04.2021) Vatican News (https://www.vaticannews.va) berichtete am 15. April 2021, dass Polizei und Militär am 15. April gegen die Bewohner eines muslimischen Viertels in Rangun vorgegangen seien.

Ein Mann sei erschossen, mindestens drei Menschen verwundet und fünf Muslime festgenommen worden. Das habe das unabhängige Onlineportal Irrawaddy berichtet. Katholische Ordensfrauen und buddhistische Mönche hätten sich solidarisch mit den Betroffenen gezeigt.

Quelle: Nachricht, Vatican News, 15.04.2021 (https://www.vaticannews.va/de/welt/news/2021-04/myanmar-gewalt-gegen-muslime-solidaritaet-armee.html): „Myanmar: Gewalt gegen Muslime – Solidarität mit den Opfern“

Deutschland: Für DITIB wird das Fasten nicht durch Corona-Impfung gebrochen

Dies sei nur nährenden oder berauschenden Substanzen der Fall

(Institut für Islamfragen, dk, 18.04.2021) Die Frage, ob die Impfung das Fasten im Monat Ramadan ungültig macht, wird unter Muslimen kontrovers diskutiert.

Der Oberste Religionsrat der DITIB habe nun entschieden, dass bei der Beantwortung dieser Frage berücksichtigt werden müsse, welchem Zweck die Zufuhr einer Substanz in den Körper diene und ob sie eine nährende oder berauschende Eigenschaft habe.

Injektionen, die weder nährend noch berauschend seien, machten das Fasten nicht ungültig. Die Corona-Impfung werde so eingestuft und mache das Fasten daher nicht ungültig. Das sei allerdings anders bei Infusionen und Blutzufuhr.

Quelle: Artikel, DITIB Internetseite, 16.04.2021 (https://www.ditib.de/detail1.php?id=736&lang=de): „Oberster Religionsrat der DITIB: Macht die Impfung/Corona-Impfung das Fasten ungültig?“

Frankreich: Ehemalige Muslime zu Schattendasein verurteilt

Viele der 4.000 bis 30.000 ehemaligen Muslime werden als Christen verfolgt

(Institut für Islamfragen, dk, 19.04.2021) Die Tagespost berichtete am 18. April 2021 über das Schattendasein und Leiden derjenigen Muslime in Frankreich, die sich offen für einen anderen Glauben entscheiden.

Zum Teil würden sie verfolgt, in jedem Fall aber ausgestoßen. Laut einer neuen Untersuchung des European Center for Law and Justice (ECLJ) lebten in Frankreich zwischen 4.000 und 30.000 Ex-Muslime, die zum christlichen Glauben konvertiert seien.

Viele von ihnen würden verfolgt (https://www.die-tagespost.de/politik/aktuell/wie-frankreichs-muslimische-konvertiten-leiden;art315,217465). Die französische Zeitschrift „L’Incorrect“ (https://lincorrect.org) habe über die am 30. März erschienene Studie berichtet.

Quelle: Artikel, Die Tagespost, 18.04.2021
(https://www.die-tagespost.de/politik/aktuell/das-leiden-der-ex-muslime;art315,217440): „Paris – Das Leiden der Ex-Muslime“ (vgl. https://eclj.org/religious-freedom/french-institutions/chretiens-ex-musulmans-en-france–quand-conversion-rime-avec-persecution)