Iran: Christentum wächst weiterhin stark

Wachstum ungeachtet der Verfolgung im Land stärker als in jedem anderen Land der Erde

(Institut für Islamfragen, dk, 03.07.2021) Daniel Pipes, der Präsident des Middle East Forum, schrieb am 24. Juni 2021 über das außerordentliche zahlenmäßige Wachstum der Christen im Iran im amerikanischen Magazin Newsweek, obwohl seit 1979 eine islamistische Regierung die gesellschaftliche und religiöse Situation im Iran bestimmt habe.

Der iranische Christ und einer der Leiter der iranischen Elam Ministries hätte 2018 betont, dass die Iraner heute das Volk seien, das am offensten sei für den christlichen Glauben. Das Christian Broadcast Network habe 2018 herausgefunden, dass das Christentum im Iran schneller wachse als in irgendeinem anderen Land weltweit.

Und Shay Khatiri von der amerikanischen John Hopkins Universität habe im letzten Jahr geschrieben, dass der Islam im Iran die am stärksten schrumpfende Religion sei, während das Christentum der am stärksten wachsende Glaube sei.

Ein ehemaliger iranischer Muslim, der heute als Pastor einer evangelikalen Gemeinde wirke, habe 2008 von einem „Massenexodus aus dem Islam“ gesprochen. Die Konsequenzen dieser Entwicklung könnten enorm sein und und weitreichende Folgen haben.

Quelle: Newsweek, 24.6.2021 (https://www.newsweek.com/irans-christian-boom-opinion-1603388; http://www.danielpipes.org/20489/iran-christian-boo): „Iran’s Christian Boom“

Deutschland: Deutlich höhere Zahl an Geburten im März 2021

Der Anstieg wird der Zuwanderung von Familien aus dem Nahen Osten zugerechnet

(Institut für Islamfragen, dk, 03.07.2021) Das australische MercatorNet (Sydney) kommentierte am 23. Juni 2021 die Pressenachricht Nr. 280 des deutschen Bundesamtes für Statistik (Destatis) in Wiesbaden vom 15. Juni 2021: Nach dem vorläufigen Ergebnis seien im März 2021 65.903 Kinder geboren worden.

Verglichen mit der Geburtenzahl vom März 2020 liege die Zahl 2021 rund 5.900 oder 10 Prozent höher. Über 65.000 Geburten in einem März seien zuletzt 1998 erreicht worden. Die Frage sei, ob das eine echte Erholung der Geburtenrate sei oder ein einmaliges Ereignis im Zusammenhang mit der Pandemie.

Auch Rumänien, Estland, Lettland, Ungarn und Finnland hätten einen Zuwachs an Geburten von 10-15 Prozent zu verzeichnen. Einer der Gründe für die höhere Geburtenzahl in Deutschland sei sicherlich die wachsende Zahl der Flüchtlinge und Migranten seit 2015. Gerade islamisch geprägte Kulturen hätten eine deutlich höhere Geburtenrate als die westliche Bevölkerung.

Das Bundesamt für Statistik (Destatis) habe die Geburtenrate der Migrantinnen im Jahr 2016 mit 2,3 angegeben und die durchschnittliche Geburtenrate für ganz Deutschland mit 1,6.

Quelle: MercatorNet, 23.06.2021 (https://mercatornet.com/births-in-germany-a-dead-cat-bounce-or-real-recovery/72899/): „Births in Germany: A dead cat bounce or real recovery?“

Großbritannien: Organisation für muslimische Fußballer und Athleten gegründet

Ziel ist die Durchsetzung von Respekt gegenüber dem islamischen Glauben der Sportler

(Institut für Islamfragen, dk, 03.07.2021) Die Non-Profit Organisation Nujum Sports (https://nujumsports.co.uk/about-us) gründete kürzlich die Muslim Athlete Charter, die dabei helfen soll, dass der Glaube muslimischer Fußballspieler und anderer Athleten sowohl auf dem Platz als auch außerhalb des Spielgeschehens respektiert werde.

Im Augenblick gäbe es etwa 250 muslimische Fußballspieler in den vier höchsten englischen Ligen, darunter so bekannte Spieler wie Paul Pogba (Manchester United), N’Golo Kante (Chelsea) und zwei Spieler bei Liverpool, Mohamed Salah und Sadio Mané.

Quelle: The Insider, 28.06.2021 (https://www.insider.com/new-charter-to-help-muslim-players-like-paul-pogba-and-mohamed-salah): „Muslim athletes are banding together to ensure their faith is respected and stop incidents like Paul Pogba’s at Euro 2020 happening“

Deutschland: Türkei tritt aus Istanbul-Konvention aus

Internationales Abkommen verpflichtet Staaten zum Kampf gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

(Institut für Islamfragen, dk, 3.7.2021) Die Süddeutsche Zeitung berichtete am 2. Juli 2021, dass die Türkei als erstes Land das internationale Abkommen zum Schutz von Frauen und Mädchen zum 1. Juli verlassen habe.

Die Istanbul-Konvention verpflichte Staaten, Gewalt gegen Frauen zu bekämpfen. Nun aber kehre die Türkei beim Schutz der Frauen vor männlicher Gewalt Europa den Rücken zu.

Quelle: Süddeutsche Zeitung, 02.07.2021 (https://www.sueddeutsche.de/politik/tuerkei-erdogan-istanbul-konvention-schutz-von-frauen-1.5339234): „Istanbul-Konvention: Türkei tritt aus Abkommen zum Schutz von Frauen aus“

Frankreich: Internationaler Literaturpreis an Autorin mit algerischen Wurzeln vergeben

Roman schildert Identitätssuche einer gläubigen Muslimin mit homosexueller Orientierung

(Institut für Islamfragen, dk, 02.07.2021) Die Deutsche Welle berichtete am 30. Juni 2021, dass der Internationale Literaturpreis für Gegenwartsliteratur in deutscher Erstübersetzung, der jährlich vom Haus der Kulturen der Welt und der Stiftung Elementarteilchen vergeben wird, am 13. Mai an die französische Autorin mit algerischen Wurzeln, Fatima Daas, für ihren Erstlingsroman „Die jüngste Tochter“ und an Sina de Malafosse, der Übersetzerin des Romans ins Deutsche, vergeben worden sei.

„Fatima Daas“ sei das Pseudonym der Autorin und auch der Name der Hauptfigur des Romans. In dem Roman gehe es um die Identitätssuche einer jungen Frau, die als gläubige Muslimin ihre Homosexualität als Sünde empfände, sich aber nicht von ihrer Religion trennen möchte, auch wenn diese ihre sexuelle Orientierung verdamme. Dieser Gewissenskonflikt stehe im Zentrum des Romans. Autorin und Romanfigur lehnten es ab, zwischen Religion und sexueller Orientierung zu wählen. Es sei möglich, an beidem festzuhalten.

Quelle: Deutsche Welle, 30.06.2021 (https://www.dw.com/de/internationaler-literaturpreis-fatima-daas/a-58089165): „Auszeichnung – Internationaler Literaturpreis für ‚Die jüngste Tochter‘“

Deutschland: Hamburgs SPD und Grüne fordern Mitwirkung islamischer Verbände im Rundfunkrat

Auch das Islamische Zentrum Hamburg wäre dann involviert

(Institut für Islamfragen, dk, 02.07.2021) Die Bild Zeitung berichtete am 2. Juli 2021, dass die Regierungsfraktionen SPD und Grüne in der Hamburger Bürgerschaft einen Antrag gestellt hätten, in dem gefordert werde, dass der NDR-Rundfunkrat, das höchste Kontrollgremium des NDR, noch stärker an der Vielfalt der Gesellschaft ausgerichtet werden solle:

Die Stadt Hamburg habe sich in Verträgen mit dem DITIB Landesverband und der Schura bereits verpflichtet, sich dafür einzusetzen, dass diese religiösen Verbände in den Aufsichtsgremien der Medien vertreten sein sollen.

Man müsse schon fragen, ob es richtig sei, Islamisten eine solche Einflussmöglichkeit zu geben, so der Bericht. DITIB, die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion, unterstände der türkischen Religionsbehörde, deren Vertreter immer wieder durch antisemitische Äußerungen auffallen würden.

In der Schura, dem Rat der islamischen Gemeinschaften in Hamburg, sei auch das Islamische Zentrum Hamburg (IZH) vertreten, welches laut Verfassungsschutz eine wichtige Einrichtung des iranischen Mullahregimes sei.

Quelle: Bild, 02.07.2021 (https://www.bild.de/politik/ausland/politik-ausland/hamburg-spd-und-gruene-wollen-islamisten-in-rundfunkrat-holen-76935830.bild.html): „Beschluss in Hamburg – SPD und Grüne wollen Islamisten in NDR-Rundfunkrat holen“

Deutschland: Plädoyer für klare Forderungen an Asylbewerber

Psychologe mit palästinensischen Wurzeln bescheinigt deutscher Gesellschaft Naivität im Umgang mit Geflüchteten

(Institut für Islamfragen, dk, 29.06.2021) Am 28. Juni 2021 führte die Reporterin der Welt, Claudia Becker, ein Interview mit dem deutsch-israelischen, muslimischen Psychologen und Islamismusexperten Ahmad Mansour.

Er habe palästinensische Wurzeln, beschäftige sich mit Projekten und Initiativen gegen Radikalisierung, Unterdrückung im Namen der Ehre und Antisemitismus in der muslimischen Gemeinschaft (https://de.wikipedia.org/wiki/Ahmad_Mansour_(Autor)) und arbeite in Berlin im Bereich der Deradikalisierung von muslimischen Jugendlichen.

Er stelle bei einigen Asylbewerbern eine „Verachtung der Gesellschaft“ fest. Er nähme auch eine neue Welle von labilen Personen wahr, die sich radikalisieren (ließen). Er plädiere für klare Forderungen an Asylsuchende, damit die Integration gelingen könne. Er stelle aber hierzulande leider auch eine gefährliche Naivität und unglaubliche Doppelmoral beim Umgang mit Flüchtlingen fest.

Es fehle an einer ausreichenden Wahrnehmung für die eigentlichen Probleme. Viele wollten nicht wahrhaben, dass es Probleme mit der politischen Einstellung und der psychischen Lage bei Geflüchteten gäbe, da sie nicht unter den Verdacht der Diskriminierung oder rechten Gedankenguts geraten wollten. Deutschland brauche ein anderes Selbstbewusstsein und eine weiterreichende Wahrnehmung für die Probleme.

Quelle: Die Welt, 28.06.2021 (https://www.welt.de/politik/deutschland/plus232153975/Ahmad-Mansour-zu-Wuerzburg-Anschlag-Unglaubliche-Doppelmoral.html): „Gehen mit Flüchtlingen mit einer unglaublichen Doppelmoral um“