Deutschland: Neue Arbeit zu Goethes Verhältnis zum Islam publiziert

Katholischer Theologe würdigt Gesamtwerk Goethes

(Institut für Islamfragen, dk, 17.09.2021) Qantara (Brücke), ein Projekt der Deutschen Welle, das zum Dialog mit der islamischen Welt beitragen will, berichtete am 17. September 2021 über Karl-Josef Kuschels Buch „Goethe und der Koran“.

Kein anderer westlicher Dichter sei so vertraut mit dem Koran and so fasziniert vom Islam gewesen wie Johann Wolfgang Goethe (1749–1832). Der katholische Theologe Karl-Josef Kuschel untersuche in seinem neuen Buch alle Arbeiten Goethes zum Thema Islam und zeige, dass Goethes Botschaft auch heute noch aktuell sei.

Quelle: Qantara, 17.09.2021 (https://en.qantara.de/content/karl-josef-kuschels-goethe-and-the-koran-islam-for-the-21st-century-look-no-further-than): „Islam for the 21st century? Look no further than Goethe“

Libanon: Über die Hälfte der Bevölkerung ist von internationaler Hilfe abhängig

Revolution der verarmten Bevölkerung möglich

(Institut für Islamfragen, dk, 10.09.2021) Die kuwaitische Tageszeitung Ar-Rai al-Aam berichtete am 31. August 2021 über die sehr schwierige und hochexplosive Situation im Libanon. Über die Hälfte der libanesischen Bevölkerung lebe unter der Armutsgrenze und sei nun neben Syrien und dem Jemen ebenfalls auf internationale Hilfe angewiesen.

Diese Situation sei zerstörerisch und führe zur Verzweiflung vieler Menschen. Die „Zeitbombe“ des unterdrückten Zorns könnte jederzeit durch einen Funken zur Explosion kommen und eine Revolution derer entfachen, die Opfer der Armut seien.

Quelle: Ar-Rai al-Aam Tageszeitung, Kuwait (https://www.alraimedia.com/article/1551978/), 31.08.2021, zitiert von MideastWire (https://mideastwire.com/page/articleFree.php?id=76030): „… Lebanon on the edge of a fiercer social ‚hurricane‘“

Libanon: Schiitische Hisbollah und Amal greifen Stadt der Christen im Süden des Libanon an

Eskalation wurde durch rasches Eingreifen verhindert

(Institut für Islamfragen, dk, 02.09.2021) Die Tageszeitung Al-Arab in London berichtete am 31. August 2021 über einen Angriff der schiitischen Hisbollah und der Bewegung Amal auf eine von Christen bewohnte Stadt im südlichen Libanon.

Dieser Angriff zeige sowohl die Zerbrechlichkeit der Situation im Libanon als auch die Bedrohung von Bevölkerungsgruppen durch die Waffen der Hisbollah. Schiitische und christliche Leiter hätten schnell eingegriffen, um eine Eskalation zwischen den beiden Städten Ankoun (Schiiten) und Maghdousheh (Christen) zu vermeiden.

Quelle: Al-Arab Tageszeitung (London, https://alarab.co.uk/), 31.08.2021, zitiert von MideastWire (https://mideastwire.com/page/articleFree.php?id=76026): „Christian-Shi’i tension in South Lebanon reveals threat of Hezbollah weapons“

Gaza: Sommerlager der Hamas und des Palästinensischen Islamischen Dschihad für Kinder dienen deren Rekrutierung zum Dschihad

Leiter der Lager sind die bewaffneten Flügel beider Organisationen

(Institut für Islamfragen, dk, 02.09.2021) Der arabisch-israelische Journalist Khaled Abu Toameh berichtete am 15. Juli 2021 in einem Artikel des Gatestone Institute (New York) über die Sommerlager der Hamas für palästinensische Kinder und Jugendliche.

Die beiden führenden palästinensischen Gruppen, die den Gazastreifen kontrollieren, nämlich die Hamas und der Palästinensische Islamische Dschihad (PIJ), hätten Kampagnen gestartet, um Tausende palästinensische Kinder und Jugendliche für diese Sommerlager zu rekrutieren.

Diese lernten dort aber nicht schwimmen oder Fußball spielen. Sie seien auch nicht Teil der palästinensischen Pfadfinder. Stattdessen sei, so die Verlautbarungen von Hamas und PIJ, das Ziel,

„die Flamme des Dschihad (heiliger Krieg) unter der Generation der Befreiung zu entfachen, islamische Werte einzuflössen und die nächste siegreiche Armee für die Befreiung Palästinas vorzubereiten.“

Die Lager, die von den bewaffneten Flügeln von Hamas und PIJ, den Izaddin al-Qassam Brigaden und den Al-Quds Brigaden, geleitet würden, fänden unter den Bannern „Schwert von Jerusalem“ und „Vorhut der Befreiung“ statt (https://shms.ps/post/125532/).

Quelle: Gatestone Institute, New York, 15.07.2021 (https://de.gatestoneinstitute.org/17569/palaestinenser-sommerlager): „Die palästinensische Dschihad-Sommerlager“

USA: Leiter der Moschee Al-Islam in Washington macht „Zionisten“ für Anschlag auf Kabuler Flughafen verantwortlich

„Zionisten“ seien die eigentlichen Herren der USA

(Institut für Islamfragen, dk, 10.09.2021) Die Internet-Plattform „United with Israel“ veröffentlichte am 9. September 2021 ein Video (MEMRI) und eine kurze Erklärung zu einer Rede des amerikanischen Imams Abdul Alim Musa, Leiter der Moschee Al-Islam in Washington D.C.

In dem Video sei deutlich zu hören, wie Imam Abdul Alim Musa die „Zionisten“ für die Bombenanschläge auf den Flughafen Kabul verantwortlich macht, bei dem 182 Menschen, darunter 13 US-Soldaten, getötet worden seien.

Diese Anschläge – so Imam Musa – seien ähnlich den Anschlägen von 9/11 vor 20 Jahren auch von den „Zionisten“ verübt worden. Er habe dann noch hinzugefügt, dass die „Zionisten“ die eigentlichen Feinde des Islam seien und dass sie auch den amerikanischen Kongress, den Senat und die amerikanische Wirtschaft kontrollierten.

Quelle: United with Israel, 09.09.2021 (https://unitedwithisrael.org/watch-washington-imam-says-zionists-run-america-bombed-kabul-airport/): „WATCH: U.S. Imam Says ‚Zionists Run America, Bombed Kabul Airport‘“

Deutschland: Was ist die Scharia?

Ein umfassendes Rechtssystem, das jedoch unterschiedlich ausgelegt werden kann

(Institut für Islamfragen, dk, 04.09.2021) Yasemin Kamisli erörterte am 27. August 2021 ausführlich in der Frankfurter Rundschau die Frage „Was ist die Scharia?“.

Die Scharia sei das Rechtssystem des Islam und umfasse alle religiösen und rechtlichen Normen, bis hin zu Strafgesetzen, Essensvorschriften, Kleiderregeln und rituellen Geboten; doch es gäbe unterschiedliche Interpretationen.

Die Scharia sei als Wegweiser für die muslimischen Gläubigen gedacht; sie solle Muslime in allen Lebenssituationen leiten. Handlungen würden in vorgeschriebene Handlungen (fard) und verbotene Taten (haram) eingeteilt – verbotene Dinge seien beispielsweise Alkoholkonsum, rechtswidriger Geschlechtsverkehr vor und außerhalb der Ehe, Homosexualität, Mord, Verzehr von Schweinefleisch, Diebstahl und Glücksspiel.

Yasemin Kamisli erörtert auch Konfliktfelder der Scharia, z.B. das Verhältnis des Schariarechts und der Menschenrechte.

Quelle: Frankfurter Rundschau, 27.8.2021 (https://www.fr.de/politik/scharia-islam-islamisches-recht-rechtssystem-koran-frauenrechte-afghanistan-taliban-90945609.html): „Islam: Was ist die Scharia“

Afghanistan: Lage der Konvertiten zum Christentum besonders dramatisch

Nicht nur sie, sondern auch ihre Familien leiden Verfolgung und Tod

(Institut für Islamfragen, dk, 03.09.2021) Eric Patterson, der geschäftsführende Stellvertretende Präsident des Religious Freedom Institute (Washington DC), berichtete am 3. September 2021 auf der Website des Instituts über die Krise in Afghanistan, insbesondere über die Not der verfolgten Christen in Afghanistan.

Er betonte, dass der amerikanische Rückzugstermin des 31. August ein künstlich gewähltes Datum gewesen sei. Man hätte dadurch den Taliban in die Hände gespielt. Es gäbe heute zwischen 10.000 bis 18.000 Christen in Afghanistan, fast alle Konvertiten vom Islam zum christlichen Glauben.

Jeden Tag gäbe es christliche Märtyrer. Sie würden nicht nur einfach getötet, sondern viele würden gefoltert, enthauptet und ihre Familien würden wegen ihres Glaubens an Jesus Christus alles verlieren.

Quelle: Religious Freedom Institute (Washington D.C.), 03.09.2021 (https://www.religiousfreedominstitute.org/blog/rfi-executive-vice-president-discusses-afghanistan-crisis-plight-of-persecuted-christians): „RFI Executive Vice President Discusses Afghanistan Crisis, Plight of Persecuted Christians“