USA: Pro-palästinensische Demonstration in New York am 23. Dezember 2023

Demonstranten forderten ein Ende amerikanischer Hilfen für Israel

(Institut für Islamfragen, dk, 28.12.2023) Das konservative National Review Magazin berichtete am 24. Dezember 2023 über Anstrengungen pro-palästinensischer Demonstranten in vielen Städten der USA, durchzusetzen, dass es in den USA „kein Weihnachtsfest wie sonst“ geben solle.

Am 23. Dezember seien Hunderte von Demonstranten auf der 5th Avenue in New York marschiert, die immer wieder gerufen hätten: „No Christmas as usual!“ Sie hätten die aus fester Pappe ausgeschnittenen Gesichter von Präsident J. Biden und PM B. Netanyahu mit sich getragen, mit Blut an deren Händen und Blut, das von ihren Gesichtern tropft (https://twitter.com/MarinaMedvin/status/1738703912322924582?s=20).

Spruchbänder forderten das Ende der US-Hilfen für Israel. Eine junge Demonstrantin habe gesagt, dass der Angriff auf Juden am 7. Oktober 2023 sie stolz mache. Am 23. Dezember hätte auch ein Autokorso mit fast 100 Fahrzeugen den Verkehr am O’Hare International Airport und auf der Manheim Road in Chicago blockiert (FOX 32 Chicago).

Quelle: National Review (https://www.nationalreview.com/news/pro-palestinian-protests-disrupt-cities-before-holiday-no-christmas-as-usual/): „Pro-Palestinian Protests Disrupt Cities before Holiday: ‚No Christmas as usual‘“

Libanon: Droht Krieg mit Israel?

Israel kann sich keinerlei Illusionen über kriegsaffine Nachbarn mehr leisten

(Institut für Islamfragen, dk, 15.12.2023) Nadim Koteich gab am 11. Dezember 2023 seiner Überzeugung in einem Artikel in den Asas Medien (Libanon) Ausdruck, dass der Libanon wohl unausweichlich auf einen Krieg mit Israel zusteuere. Der Libanon sei „Gaza in waiting“.

Die tiefe Bedeutung des Krieges in Gaza sei, dass Israel unmöglich noch einmal das Risiko eingehen werde, in unmittelbarer Nähe seiner Grenzen mit bewaffneten Milizen zu leben, die offen ihr Ziel betonten, Israel zu zerstören, weil sie nicht bereit seien, das Existenzrecht Israels zu akzeptieren.

Das gelte für die Hamas, aber auch für die Hisbollah. Israel könne sich nach dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 diese optimistische Annahme, man könne friedlich miteinander leben, nicht mehr leisten.

Quelle: Asas Media (Libanon), 11.12.2023 (https://www.asasmedia.com/news/399092), zitiert von MideastWire, 13.12.2023 (https://mideastwire.com/page/articleFree.php?id=82327): „Lebanon is heading to war“

Iran: Hinrichtung eines 21-jährigen Iraners in Hamadan

Nach Festnahme 2022 erfolgte Hinrichtung im Schnellverfahren

(Institut für Islamfragen, dk, 24.11.2023) Nach Information der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) wurde der 21-jährige Iraner Milad Zohrevand am 23. November 2023 von der Islamischen Republik Iran im Gefängnis von Hamadan im Nordwesten des Iran hingerichtet.

Seine Familie sei nicht über die Vollstreckung des Urteils informiert und ein letzter Besuch bei ihm sei abgelehnt worden. Milad Zohrevand aus Malayer sei aufgrund seiner friedlichen Teilnahme an den Protesten der „Frau, Leben, Freiheit – Protestbewegung“ im Oktober 2022 festgenommen worden, aber fälschlicherweise beschuldigt worden, ein Mitglied der iranischen Revolutionsgarde getötet zu haben.

Dies sei ein Willkür-Urteil, dass die Islamische Republik Iran zur Machtdemonstration und Einschüchterung einsetze. Dies sei nicht die erste Hinrichtung unschuldiger Demonstranten. Auch Mohammad Mahdi Karmi, Mohammad Hosseine, Majid Reza Rahnavard, Mohsen Shekari, Majid Kazemi, Saeed Yaqoubi und Saleh Mirhashmi seien unschuldige Demonstranten, die seit Beginn der Protestbewegung in Schnellverfahren hingerichtet worden seien.

Quelle: Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM), 24.11.2023 (https://www.igfm.de/willkuerliches-todesurteil-gegen-milad-zohrevand-bestaetigt/) und Medieninformation der IGFM vom 24.11.2023 (medieninfos@igfm.de): „Iranische Republik Iran: Milad Zohrevand vom Terrorregime hingerichtet“

Türkei: Präsident Erdoǧan fordert Sitz für Muslime im UN-Sicherheitsrat

Gebot der Stunde bei der Bekämpfung des weltweiten Problems der Islamophobie

(Institut für Islamfragen, dk, 14.11.2023) Burak Bekdil ist Mitarbeiter des Middle East Forum und hat regelmäßig über die Türkei für das amerikanische Wochenmagazin „Defense News“ geschrieben. Davor war er 29 Jahre lang Autor für eine der führenden Tageszeitungen der Türkei (https://www.gatestoneinstitute.org/biography/Burak+Bekdil).

Am 14. November 2023 ging er der Frage nach, warum Präsident Erdoǧan einen Sitz für Muslime im UN-Sicherheitsrat fordert. Erdoǧan habe diesen Sitz für die Muslime bei seiner Rede in der UN-Vollversammlung gefordert, weil er die internationale politische Ordnung nach dem 2. Weltkrieg revolutionieren wolle. Er betrachte die Islamphobie als größtes Problem der Welt und forderte, dass die Weltgemeinschaft diese Krankheit gemeinsam bekämpfe.

Quelle: Gatestone Institute, New York, 14.11.2023 (https://www.gatestoneinstitute.org/20018/erdogan-muslims-un-seat): „Why Erdogan Wants a UN Seat for Muslims“

Pakistan: College-Professor soll Aussagen widerrufen, die Sharia widersprechen

Besonders die Darwin’sche Evolutionstheorie sorgte für Unruhe

(Institut für Islamfragen, dk, 07.11.2023) Die Deutsche Welle berichtete am 28. Oktober 2023, dass islamische Geistliche in der Khyber Pakhtunkhwa Provinz im Nordwesten Pakistans kürzlich den College-Professor Sher Ali gezwungen hätten, alle wissenschaftlich begründeten Aussagen, die dem Schariarecht widersprächen, für falsch zu erklären.

Sher Ali, der am Government Post Graduate College, einer staatlichen Hochschule in Bannu, als Assistenzprofessor für Zoologie tätig sei und dort auch Darwins Evolutionstheorie lehre, hätte den Unmut der Geistlichen nach einer Rede über die Rechte der Frauen im Islam auf sich gezogen.

Zuvor hätte es in der Stadt Proteste gegen Frauen gegeben, die sich nicht an die traditionelle islamische Kleiderordnung gehalten hätten. Unter den Akademikern Pakistans hätte dieser Vorgang große Besorgnis im Blick auf das Bildungssystem in Pakistan ausgelöst.

Quelle: Deutsche Welle, 28.10.2023 (https://www.dw.com/de/pakistan-kein-platz-f%C3%BCr-darwins-evolutionstheorie/a-67233872): „Pakistan: Kein Platz für Darwins Evolutionstheorie?“

Religionen: Religiöse Ethik spielt wesentliche Rolle für Charakter der Religion

Ethik wird besonders sichtbar bei Behandlung der Minderheiten

(Institut für Islamfragen, dk, 08.11.2023) Die türkische Journalistin Uzay Bulut (https://moderndiplomacy.eu/author/uzaybulut/), die verschiedene Veröffentlichungen zu einer politischen Analyse der Türkei, der Geschichte religiöser Minderheiten, zu Antisemitismus und Menschenrechten vorgelegt hat, schrieb am 7. November 2023 einen Artikel zum Thema: „Die Goldene Regel macht den politischen Islam anders“.

Der Artikel wurde verfasst für das Jewish News Syndicate (JNS), einer News Agency, die täglich Analysen, Informationen und Meinungen an etwa 100 Zeitungen und digitale Publikationen weltweit weiterleitet (https://www.jns.org/about/).

Bulut schreibt, dass der Islam – anders als Judaismus, Hinduismus und Christentum – die Welt in Muslime und Nicht-Muslime aufteile. Ausgehend von dem Zitat „Kultur ist die Wurzel der Politik, und Religion die Wurzel der Kultur“ (John Neuhaus), betont sie, dass die Wahrheit dieser Behauptung deutlich würde durch die Art und Weise, wie Pakistan, die Türkei und arabische Nationen ihre nicht-muslimischen Minderheiten behandelten, im Gegensatz dazu, wie Muslime in Indien, Griechenland und Israel behandelt würden.

Uzay Bulut erläutert diese Feststellung im Detail und erklärt die Unterschiede durch die unterschiedliche religiöse Ethik der Religionen. Im Gegensatz zum Islam enthielten die Glaubenssätze von Juden, Christen, Hindus, Buddhisten und selbst der meisten Atheisten die Anerkennung der sog. Goldenen Regel: „Tue anderen das, was du möchtest, dass sie dies auch dir tun.“ Im Islam sei dies nicht so.

Quelle: Jewish News Syndicate, 07.11.2023 (https://www.jns.org/the-golden-rule-makes-political-islam-different/): „The Golden Rule makes political Islam different“

Indonesien: Regierung ändert Namen christlicher Feiertage

Christliche Minderheit bewertet dies als respektvolle Geste

(Institut für Islamfragen, dk, 02.11.2023) Die amerikanisch-christliche Zeitschrift „Christianity Today“ berichtete in ihrer Ausgabe vom 31.10.2023 über eine Entscheidung der indonesischen Regierung.

Vom nächsten Jahr an solle der bisher gebräuchliche arabische Name für Jesus Christus (Isa al Masih = Isa, der Messias) an den christlichen Feiertagen in Indonesien durch den biblischen Namen ersetzt werden, nämlich Yesus Kristus.

Dieser Wechsel betreffe drei Feiertage: Den Feiertag zum Tod von Isa al Masih (Karfreitag), zur Auferstehung von Isa al Masih (Himmelfahrt) und zur Geburt von Isa al Masih (Weihnachten).

Christen in Indonesien sähen das als Zeichen, dass die Regierung dieses volksreichsten islamisch geprägten Landes den christlichen Glauben und seine Begriffe respektiere.

Quelle: Christianity Today, 31.10.2023 (https://www.christianitytoday.com/news/2023/october/indonesia-christian-holidays-yesus-kristus-isa-al-masih.html): „Give Me Yesus: Indonesia Replaces Arabic Name for Christ“