Israel: Professor Sami al-Arian spricht von Vernichtung des Staates Israels

Eine Ein- oder Zwei-Staaten-Lösung sei kein palästinensisches Ziel

(Institut für Islamfragen, dk, 09.08.2023) World Israel News berichtete am 7. August 2023 über ein Interview von Al Jazeera am 30. Juli 2023 mit Sami al-Arian, dem früheren Professor an der Universität Süd-Florida in den USA.

Al-Arian sei 2006 in den USA wegen der Finanzierung des Palästinensischen Islamischen Dschihad verurteilt und ausgewiesen worden. In dem Interview habe Al-Arian gesagt, dass es den Palästinensern seiner Meinung nach nicht um die Bildung eines palästinensischen Staates ginge, wie so viele Medien und Politiker berichteten.

Es ginge nicht um eine Ein-Staaten oder Zwei-Staaten-Lösung. Die Palästinenser berühre vielmehr die Anwesenheit der Zionisten in der Region. Deswegen sei das letzte strategische Ziel die Vernichtung des Staates Israel, d.h. die Vertreibung der Zionisten aus Palästina.

Al-Arian sei schon lange sehr eindeutig in seinen Überzeugungen. Im Jahr 1991 habe er bei einer Rede in Chicago geschrien:

„Der Koran ist unsere Verfassung. Der Dschihad ist unser Weg. … Sieg für den Islam. … Tod für Israel. … Revolution … Revolution bis zum Sieg!“

Quelle: World Israel News, 07.08.2023 (https://worldisraelnews.com/deported-jihad-mastermind-reveals-what-the-palestinian-cause-is-really-all-about/): „Deported Jihad mastermind reveals what the Palestinian cause is really all about“

Iran: Kopftuch für viele Iranerinnen unakzeptabel

Regime nutzt Kopftuchpflicht für Kontrolle und Unterdrückung der Frauen

(Institut für Islamfragen, dk, 28.07.2023) Sho Azarnoush veröffentlichte am 25. Juli 2023 auf Qantara einen Artikel zum Thema Kopftuch in Iran, dem Online-Portal der Deutschen Welle. Der Hijab sei nicht nur ein Kleidungsstück. Das traditionelle Kopftuch hätte im Iran eine politische Bedeutung.

Das islamistische Regime forderte, dass Frauen das Kopftuch als Ausdruck von Moral und Ordnung trügen. Dennoch hätte heute eine beachtliche Zahl von Frauen damit völlig gebrochen. Dieser Trend hätte im September 2022 begonnen, als die 22-jährige Jina MahsaAmini im Polizeigewahrsam starb.

Sie sei festgenommen worden, weil sie ihren Hijab nicht eng genug getragen hätte. Daraufhin seien viele iranische Frauen dazu übergegangen, ihren Hijab sehr lose zu tragen. Viele Frauen hätten ihrem Ärger und ihrer Frustration Ausdruck verliehen. Dieses Stück Stoff sei ein Zeichen der Unterdrückung der Frauen in Iran.

Das extremistische iranische Regime, das von Männern dominiert werde, benutze den Islam, um seine autoritären Regeln zu rechtfertigen. Die Verpflichtung, das Kopftuch zu tragen, schränke aber die Freiheit und Autonomie der Frauen ein und zementiere die Ungleichheit der Geschlechter.

Diese Regelung ermögliche es dem Regime, die Frauen zu kontrollieren, und dies zu einer Zeit, in der die Zahl der Studentinnen an den iranischen Universitäten größer sei als die ihrer männlichen Kollegen, selbst sogar in den Fächern, die im Westen von Männern dominiert würden.

Quelle: Qantara, 25.07.2023 (https://en.qantara.de/content/irans-authoritarian-dress-code-tehran-seeks-to-enforce-hijab-rules-again): „Iran’sauthoritarian dress code: Tehran seeks to enforce hijab rulesagain“

Iran: Kirchen wachsen schnell

Wachstum wirkt sich bis nach Afghanistan aus

(Institut für Islamfragen, dk, 24.07.2023) Die Assyrian International News Agency (AINA) veröffentlichte am 24. Juli 2023 einen Artikel über die Situation der Christen im Iran.

Vor der Islamischen Revolution von 1979 habe es nur ein paar Hundert christliche Konvertiten von muslimischem Hintergrund gegeben. Nachdem die Islamische Revolution die säkulare Monarchie des Schahs gestürzt habe, sei es eigentlich zu erwarten gewesen, dass die Christen verfolgt und die kleine christliche Minorität noch kleiner geworden sei.

Es sei tatsächlich so gekommen – in den letzten 44 Jahren hätte es immer wieder neue Verfolgungen von Iranern gegeben, die sich für den christlichen Glauben entschieden hätten. Es sei verboten, eine Bibel in der einheimischen Landessprache Farsi zu besitzen. Seinen Glauben dürfe man anderen nicht mitteilen. Christliche Leiter würden immer wieder verhört und auch im berüchtigten Evin-Gefängnis eingesperrt.

Einige Christen seien wegen Abfall vom islamischen Glauben oder unter dem Vorwand, sie seien Spione, zum Tode verurteilt worden. Konversion sei nicht erlaubt. Die Religionsfreiheit würde verneint. Es sei völlig überraschend, dass in solch einer Umgebung Iran eine der am schnellsten wachsenden Kirchen weltweit habe. Einige Schätzungen gingen von etwa einer Million Konvertiten zum christlichen Glauben aus.

Die Kirche im benachbarten Afghanistan mache der Kirche im Iran Konkurrenz und wachse ebenfalls stark – auch beeinflusst von iranischen Christen, die eine ähnliche Sprache und ähnliche Kultur hätten.

Quelle: Assyrian International News Agency (AINA), 24.07.2023 (http://www.aina.org/ata/20230720112151.htm): „The World’s Fastest Growing Church“

Gazastreifen: Polizeieinsatz der Hamas

Prominenter Führer des Islamischen Dschihad verhaftet

(Institut für Islamfragen, dk, 26.07.2023) Der deutschsprachige Nachrichtensender Fokus Jerusalem berichtete am 23. Juli 2023 über einen Polizeieinsatz der Hamas im Gazastreifen, bei dem ein prominenter geistlicher Führer des Islamischen Dschihad in Palästina (PIJ), Scheich Yahya Mansour, in der Al-Awda-Moschee in Rafah, einer Hochburg des Islamischen Dschihad im Gazastreifen, verhaftet worden sei; ihm sei dabei eine Hand gebrochen worden.

Weitere Beter seien verletzt worden. Quellen in Gaza hätten berichtet, dass die Hamas dabei sei, ihre Macht auszubauen und ihre Kontrollen auszuweiten.

Quelle: Fokus Jerusalem, 23.07.2023 (https://www.fokus-jerusalem.tv/2023/07/23/hamas-ueberfaellt-moschee-des-islamischen-dschihad-und-entfuehrt-prominenten-geistlichen/): „Hamas überfällt Moschee des Islamischen Dschihad und entführt prominenten Geistlichen“

Gaza: Sommer-Camps der Hamas und des Palästinensischen Jihad verherrlichen Kampf gegen Israel

Camps beinhalten auch militärisches Training

(Institut für Islamfragen, dk, 20.07.2023) Der muslimisch-arabische Journalist Bassam Tawil veröffentlichte am 20. Juli 2023 einen Artikel über Sommer-Camps für Kinder und Jugendliche im Gaza-Streifen auf der Homepage des Gatestone Institute in New York.

Diese jährlichen Sommer Camps hielten der Palestinian Islamic Jihad und die Hamas bereits seit über einem Jahrzehnt im Gazastreifen ab. Sie seien so konzipiert, dass sie den Dschihad und den bewaffneten Kampf gegen Israel verherrlichten, mit dem Ziel „Palästina vom (Jordan-) Fluss bis zum (Mittel-) Meer zu befreien“ („liberatingPalestine from the River to the Sea“), d.h. einschließlich des gesamten Staates Israel.

Diese Sommer-Camps beinhalteten militärisches Training, z. B. Kampf mit Messern und Schusswaffen. Am 8. Juli hätte die Hamas die Sommer-Camps 2023 mit mehr als 100.000 Jungen und Mädchen begonnen.

Quelle: Gatestone Institute New York, 20.07.2023 (https://www.gatestoneinstitute.org/19817/palestinians-summer-camps-to-kill-jews): „Palestinians‘ Summer Camps To Kill Jews“

Iran: Dokumentarfilm zu den Unruhen in Iran

Mutter eines der Todesopfer nimmt Gewaltexzess der Sicherheitskräfte an

(Institut für Islamfragen, dk, 30.06.2023) Die BBC veröffentlichte am 29. Juni 2023 einen Bericht über seinen Dokumentarfilm zu den Unruhen im Iran.

Der Film enthalte auch ein exklusives Interview mit Nasrin Shakarami zum Tod ihrer 16-jährigen Tochter Nika Ende 2022. Nika sei wohl von den Sicherheitskräften totgeprügelt worden. Ihre Mutter akzeptiere die anderslautenden Aussagen der Regierung nicht, denn in Iran wüssten ja alle, dass die Regierung lüge.

Quelle: BBC, 29.06.2023 (https://www.bbc.com/news/world-middle-east-66042995): „Iran protests: Mother of Nika Shakarami tells of anguish“

Indonesien: Indonesiens Friedensinitiative weltweit anerkannt

Gelehrte stoßen Reform der islamischen Rechtswissenschaft an

(Institut für Islamfragen, dk, 30.06.2023) Qantara und GIGA Hamburg veröffentlichten im Juni 2023 einen Artikel über die Friedens-Diplomatik Indonesiens, des bevölkerungsreichsten Landes mit einer muslimischen Mehrheit.

Indonesien weite kontinuierlich seine diplomatischen Möglichkeiten aus und nutze diese, um seinen friedlichen, moderaten Islam in die weltweite Friedensdebatte einzubringen. Eines der Kennzeichen dieses moderaten indonesischen Islam sei die Zusammenarbeit von staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren sowohl in Indonesien als auch im internationalen Diskurs.

So habe Indonesiens Nahdlatul Ulama (NU – „Revival of Islamic Scholars“) kürzlich eine Reformbewegung angestoßen, die die islamische Jurisprudenz durch Auslegungen, die allen Menschen zu Gute kommen soll, erneuern könnte.

Quelle: Qantara, 27.6.2023 (https://en.qantara.de/content/indonesias-islamic-peace-diplomacy-crafting-a-role-model-for-moderate-islam): „Indonesia’s Islamic peace diplomacy: Crafting a role model for moderate Islam“; and GIGA Hamburg, 2/2023 (https://www.giga-hamburg.de/en/publications/giga-focus/indonesia-s-islamic-peace-diplomacy-crafting-role-model-for-moderate-islam): „Indonesia’s Islamic Peace Diplomacy: Crafting a Role Model for Moderate Islam“