Algerien: Außenminister bekräftigt Unterstützung der Palästinenser und Schaffung eines Staates Palästina

Sorge über die Normalisierung der Beziehungen zwischen Marokko und Israel

(Institut für Islamfragen, dk, 30.11.2021) Die Tageszeitung Al-Quds al-Arabi, die sich Besitz Katars befindet, berichtete am 29. November 2021 über ihr ausführliches Interview mit dem algerischen Außenminister Ramtane Lamamra.

Algeriens Position sei eindeutig in der Nahostfrage: Unterstützung des unterdrückten Brudervolks der Palästinenser und Schaffung eines selbständigen Staates der Palästinenser mit Ostjerusalem als Hauptstadt, Widerstand gegen Kolonialismus, den Algerien 132 Jahre habe erdulden müssen, sowie Unterstützung des Selbstbestimmungsrechtes der Bevölkerung in der West-Sahara.

Man sehe die Normalisierung der Beziehung zwischen Marokko und Israel mit Sorge, die Marokko in seiner Konfrontation mit der West-Sahara stärkten und Algerien in seiner Unterstützung der West-Sahara schwächten. Aber man sei gewiss, dass Marokko wisse, dass es seine Vision bezüglich der West-Sahara nicht durchsetzen könne, solange es Algerien gäbe.

Quelle: Al-Quds al-Arabi Tageszeitung (https://www.alquds.co.uk/), 29.11.2021, zitiert von MideastWire am 30.11.2021 (https://mideastwire.com/page/articleFree.php?id=76681): „Algerian foreign ministers talks (sic!) to Quds Arabi…“

Iran: Sprecher der iranischen Streitkräfte bekräftigt Wunsch der Vernichtung Israels

Zerstörung der „Besatzermacht“ vorrangiges Ziel des Iran

(Institut für Islamfragen, dk, 29.11.2021) World Israel News berichtete am 29. November 2021 über Aussagen des Sprechers der iranischen Streitkräfte, Sardar Shekarchi, gegenüber der Iranian Students‘ News Agency (ISNA) zu Israel.

Sein Land sei fest entschlossen, Israel von der Weltkarte zu tilgen. Iran gehe keinen Millimeter davon ab, diese Besatzungsmacht in Jerusalem von der Weltkarte zu eliminieren. Die Zerstörung dieser Besatzungsmacht in Jerusalem sei das vorrangige Ziel seines Landes.

Sardar Shekarchi habe auch die arabischen Staaten verurteilt, die ihre Beziehungen zu Israel normalisiert hätten. Sie seien Teil der Pläne des „internationalen Zionismus“, um die Diener Gottes zu versklaven.

Quelle: World Israel News, 29.11.2021 (https://worldisraelnews.com/on-eve-of-nuclear-talks-iranian-spokesperson-says-destruction-of-israel-is-our-greatest-goal/): „On eve of nuclear talks, Iranian spokesperson says destruction of Israel is ‚our greatest goal‘“

Deutschland: Studiengänge der Islamischen Theologie im Rückblick

Fach ringt noch im Anerkennung und Professionalisierung, hat aber bereits viel erreicht

(Institut für Islamfragen, dk, 23.11.2021) Vatikan News berichtete am 22. November 2021 über Entwicklungen bei den islamisch-theologischen Studiengängen und Lehrstühlen an deutschen Universitäten.

Kommentatoren und Kenner wiesen darauf hin, dass das Studienfach auf der einen Seite noch um Anerkennung und Professionalisierung ringe, aber auf der anderen Seite rege und aktiv sei. Es sei beachtlich, wie viel die islamische Theologie an den deutschen Hochschulen bereits erreicht habe.

Viele der jungen Wissenschaftler seien zudem in demokratischen Staaten aufgewachsen und bearbeiteten Themen, die in Iran oder in Saudi-Arabien nicht bearbeitet würden.

Quelle: Vatikan News, 22. November 2021 (https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2021-11/deutschland-islam-ausbildung-imam-theologie-demokratie-politik.html): „D: Quo vadis, islamische Theologie?“

 

Deutschland: Brandanschlag auf Kölner Zentralmoschee

Staatsschutz ermittelt

(Institut für Islamfragen, dk, 21.11.2021) Tonight News berichtete am 19. November 2021 über einen Brandanschlag auf die Kölner Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld, also kurz nach dem Antrag auf die öffentliche Übertragung des Muezzin-Rufes der Moschee.

Die Polizei sei am Freitagmorgen gegen 9:15 angerufen worden, und es sei gemeldet worden, dass jemand versucht habe, die Moschee anzuzünden. Der Staatsschutz ermittele nun.

Quelle: Tonight.de, 19.11.2021 (https://www.tonight.de/koeln/brand-anschlag-auf-koelner-zentralmoschee-kurz-nach-muezzin-ruf-antrag_150755.html): „Brand-Anschlag auf Kölner Zentralmoschee – kurz nach Muezzin-Ruf-Antrag“

Deutschland: Deutsches Islamforum initiiert seit 20 Jahren Gespräche und Begegnungen zwischen Christen und Muslimen

Konflikte gab es hauptsächlich unter den muslimischen Teilnehmern

(Institut für Islamfragen, dk, 17.11.2021) Domradio (www.domradio.de) berichtete am 5. November 2021 über das Deutsche Islamforum, das 2002 gegründet worden sei, um nach den Anschlägen vom 11. September 2001 in New York das Gespräch mit den Menschen zu suchen und die Sprachlosigkeit zu überwinden.

Es seien der Gießener Mediziner Yasar Bilgin, Vorsitzender des Rats der Tükeistämmigen Staatsbürger in Deutschland und Gründer der Türkisch-Deutschen Gesundheitsstiftung, und der Darmstädter Theologe Jürgen Micksch, Mitbegründer der Ausländerarbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland und Vorsitzender des Interkulturellen Rates in Deutschland, gewesen, die sich im Herbst 2001 zusammengetan und Dinge angestoßen hätten.

Das Deutsche Islamforum hätte sich von 2002 bis 2019 halbjährlich in Frankfurt getroffen. Konflikte hätte es vor allem auch unter den Muslimen selbst gegeben (Ablehnung der Aleviten, Ablehnung von Milli Görüs, der Verbände der Ahmadiyya oder der Vertreter der Gülen-Bewegung).

Nach der Corona-Pandemie, die zu einem Aussetzen der Treffen für zwei Jahre geführt habe, seien nun im September die monatlich geplanten „Digitalen Religionsgespräche“ gestartet. Das Deutsche Islamforum lade aber zum 20-jährigen Jubiläum im Juni 2022 noch einmal ein.

Quelle: Domradio, 5.11.2021 (https://www.domradio.de/themen/interreligi%c3%b6ser-dialog/2021-09-05/eisbrecher-im-dialog-mit-muslimen-deutsches-islamforum-kommt-einen-wendepunkt): „Deutsches Islamforum kommt an einen Wendepunkt – Eisbrecher im Dialog mit Muslimen“

USA: Fethullah Gülen in USA vergiftet

Als Hintergrund werden Machtkämpfe innerhalb der Gülen-Bewegung vermutet

(Institut für Islamfragen, dk, 19.11.2021) Nex24 News berichtete am 17. November 2021 über einen Giftanschlag auf Fethullah Gülen, den Gründer und Führer des sog. Galen-Netzwerkes, auf seinem Anwesen im amerikanischen Bundesstaat Pennsylvania. Er sei aber bei guter Gesundheit.

Auf dem Anwesen habe außerdem ein „Mullah“ Selbstmord begangen. Nachrichtendienstliche Quellen hätten den Bericht des Online-Nachrichtenportals „Odatv“ bestätigt. Das Online-Nachrichtenportal vermute hinter der mutmaßlichen Vergiftung einen Machtkampf innerhalb des Gülen-Netzwerks und stütze sich dabei auf einen Bericht eines Nachrichtendienstes.

Quelle: Nex24 News, 17.11.2021 (https://nex24.news/2021/11/medienbericht-fethullah-guelen-in-seinem-anwesen-vergiftet/): „Medienbericht: Fethullah Gülen in seinem Anwesen vergiftet“

Uganda: Terroranschlag erschüttert die Hauptstadt

Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekennt sich zu Anschlag

(Institut für Islamfragen, dk, 18.11.2021) Die Kleine Zeitung in Österreich berichtete am 18. November 2021 über einen islamistischen Anschlag in Uganda, Ostafrika.

Bei dem Anschlag dreier Selbstmordattentäter in Ugandas Hauptstadt Kampala seien sechs Menschen ums Leben gekommen und 33 Menschen verletzt worden. Die islamistische Terrormiliz Islamischer Staat (IS) habe sich zu dem Anschlag bekannt.

Quelle: Kleine Zeitung (Österreich), 18.11.2021 (https://www.kleinezeitung.at/service/newsticker/6061801/Tote-und-Verletzte-bei-Anschlaegen-in-Uganda): „Tote und Verletzte bei Anschlägen in Uganda“