Türkei: Leitender Erdogan-Berater verneint offen das Existenzrecht Israels

Er liegt damit auf der Linie der Hamas-Unterstützung der türkischen Regierung

(Institut für Islamfragen, dk, 21.02.2024) Abdullah Bozkurt vom Middle East Forum berichtete am 16. Februar 2024, dass Sefer Turan, der ein leitender Berater des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und verantwortlich für die türkische Außenpolitik im Nahen Osten sei, als pro-iranischer Islamist zu betrachten sei, der im Juni 1997 offen Israels Existenzrecht verneint habe.

Er habe gesagt, dass die Türkei bei jeder Gelegenheit die türkische Öffentlichkeit darüber informieren müsse, dass Israel kein Recht habe, zu existieren. Schon in den Jahren zuvor, habe er die Friedensbemühungen zwischen Israel und den Palästinensern heftig kritisiert, die 1991, unterstützt von zahlreichen arabischen Staaten, begonnen hatten und 1993 in das Oslo 1-Abkommen mündeten. Zu dieser Zeit sei Turan Herausgeber einer wöchentlich erscheinenden pro-iranischen Propagandazeitung, Selam, gewesen, die der iranische Geheimdienst finanziert habe. Turan sei bis heute Berater Erdogans, dessen Regierung die Hamas offen unterstützt und bei Erdogans Treffen mit hochrangigen Politikern aus dem Nahen Osten als Berater anwesend.

Quelle: United with Israel, 16.02.2024 (https://unitedwithisrael.org/turkeys-president-erdogans-middle-east-advisor-openly-calls-for-the-eradication-of-jews/): „Turkey’s Presidential Advisor Openly Calls for Eradication of Jews“

Iran: Wie wahrscheinlich ist der Einsatz von Nuklearwaffen durch den Iran?

Die Gelegenheit könnte für Iran günstig sein, es sprechen aber auch Gründe gegen diese Option

(Institut für Islamfragen, dk, 02.02.2024) Iman Shamas schrieb am 30. Januar 2024 auf der nicht-staatlichen Webseite Asas Media, dass der Iran etwa einen Monat brauche, um genügend Nuklear-Material für vier bis fünf Nuklearwaffen zu produzieren. Iran könne die notwendigen Trägerraketen für den Abwurf nuklearer Bomben einige Monate darauf produzieren; so jedenfalls Ali Vaez, der Direktor des Iran-Projekts bei der Internationalen Krisen-Gruppe.

Einerseits, so Vaez, fühle der Iran sich bedroht und sei geleitet von dem Wunsch, in der Region eine Vorreiterrolle spielen zu wollen; andererseits gäbe es auch Gründe für den Iran, keine Nuklearwaffen herzustellen und so einen Präventivschlag von Seiten Israels oder der USA auszulösen.

Wenn der Iran heimlich weiter sein Nuklearprogramm entwickele, liefe er Gefahr, ein nukleares Wettrüsten mit den Golfländern zu befeuern; stelle er Nuklearwaffen dagegen in aller Öffentlichkeit her, ziehe er sich sehr wahrscheinlich den Zorn Chinas zu. China aber sei derzeit für Iran ein wichtiger diplomatischer Partner und außerdem einer der wenigen Abnehmer seiner Ölvorräte.

Andererseits glaube der Iran nicht mehr daran, dass der Westen seine Sanktionen zurücknähme, selbst wenn der Iran auf jedes Nuklearprogramm verzichte; zur Aufgabe des Programms gäbe es also keinen Anreiz mehr. Zudem sei der Westen natürlich durch die Ereignisse in Gaza, den Ukrainekrieg, die Spannungen mit China und seine Wahlen abgelenkt, daher könne die Gelegenheit nach iranischer Auffassung günstig sein, Nuklearwaffen zum Einsatz zu bringen.

Der Westen, so Vaez, sei letztlich nicht in der Lage, das Atomprogramm des Iran zum Erliegen zu bringen; er könne es allenfalls verzögern.

Quelle: Asas Media Website (https://www.asasmedia.com/news/399566), 30.01.2024, zitiert von MideastWire (Article Free Read (mideastwire.com): Has the great moment of the nuclear Iran come?“

Iran: Vier Gefangene nach 1½ Jahren Gefängnis hingerichtet

Kette der Hinrichtungen reißt nicht ab

(Institut für Islamfragen, dk, 31.01.2024) Die Internetseite der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichtete am 30. Januar 2024, dass am 29.1.2024 die vier kurdischen Gefangenen Mohsen Mazloum, Mohammad (Hajir) Faramarzi, Vafa Azarbar und Pejman Fatehi im Ghezelhesar-Gefängnis in Iran hingerichtet worden seien.

Sie seien Mitglieder der Partei Kurdistan Komala in Iran gewesen und seien wegen „Kollaboration mit Israel“ angeklagt und zum Tode verurteilt worden. Seit ihrer Verhaftung im Juli 2022 sei ihnen der Zugang zu einem Anwalt und zu ihren Familien verweigert worden. Nach Angaben von Joana Taimasi, der Ehefrau von Mohsen Mazloum, habe das Regime die Leichname ihres Mannes und der drei anderen nicht an ihre Familien übergeben, sondern habe ihnen mitgeteilt, dass sie sie an einem unbekannten Ort begraben würden.

Schon in der Woche davor seien zwei andere Gefangene willkürlich hingerichtet worden: Mohammad Ghobadlou, ein inhaftierter Demonstrant, und der Kurde Farad Salimi. Auch am 29. Dezember 2023 seien vier Gefangene, darunter eine Frau, wegen „Kriegsführung gegen Gott und Korruption auf Erden durch Spionage für Israel“ vom Regime hingerichtet worden. Die Namen dieser Hingerichteten seien Vafa Hanareh, Aram Omri, Rahman Parhazou und Nasim Namazi.

Quelle: Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM), 30.01.2024 (https://www.igfm.de/iranbericht-30-januar-2024/): „Menschenrechtslage im Iran“

Jordanien: Wächst die Solidarität mit der Hamas?

Über 50% der Menschen in Jordanien haben palästinensische Wurzeln

(Institut für Islamfragen, dk, 29.01.2024) Das Jewish News Syndicate berichtete am 29. Januar 2024, dass in den letzten Wochen die Solidarität mit und der Rückhalt für die Hamas und ihren Krieg im Gazastreifen auf den Straßen Jordaniens stark zugenommen habe.

Supermärkte und andere Firmen hätten sich Namen und Symbole zu eigen gemacht, die im Zusammenhang mit den Palästinensern ständen. Ein Restaurant hätte etwa den Namen „7. Oktober“ angenommen, andere den Namen „Abu Obeidah“, den Namen des Sprechers der Hamas. Es würde auch zum Boykott Israels aufgerufen.

Jordanische Medien berichteten, dass auch Gazas Geschichte in den Schulen in Zukunft anders unterrichtet werden solle. Etwa 70% der jordanischen Bevölkerung seien Palästinenser.

Quelle: Jewish News Syndicate, 29.01.2024 (https://www.jns.org/jordanian-support-for-hamas-grows-amid-symbolic-displays/): „Jordanian support for Hamas grows amid symbolic displays“

Türkei, Saudi-Arabien und Pakistan: Entsteht ein neues Bündnis?

Gespräche erstmalig im August 2023 in Saudi-Arabien

(Institut für Islamfragen, dk, 17.01.2024) Die Online Tageszeitung Al-Khaleej berichtete am 15. Januar 2024 über die Möglichkeit, dass die drei islamisch geprägten Länder Türkei, Saudi-Arabien und Pakistan eine Partnerschaft eingehen könnten, deren politisches Gewicht, wirtschaftliche Stärke und auch militärische Stärke beträchtlich wären.

Die drei Länder hätten ein Komitee eingerichtet, das sich im August 2023 zum ersten Mal zu Gesprächen in Saudi-Arabien getroffen hätte.

Quelle: Al-Khaleej Online Tageszeitung, 15.01.2024, zitiert von MideastWire im MideastWire Newsletter vom 16.1.2024 (https://mideastwire.com/page/articleFree.php?id=82547): „Al-Riyadh, Ankara and Islamabad: A project for an influential Islamic military alliance“

Pakistan: Junger Christ fälschlicherweise wegen Blasphemie angeklagt

Fünf Jahre im Gefängnis und 2022 zum Tod verurteilt

(Institut für Islamfragen, dk, 19.01.2024): Die türkische Journalistin Uzay Bulut (https://twitter.com/bulutuzay_) berichtete am 19. Januar 2024 über den Fall eines jungen christlichen Pakistani, Shahzad Masih, der gegen das geltende Gesetz in Pakistan wegen Blasphemie zum Tode verurteilt worden sei.

Er sei erst 16 Jahre alt gewesen und habe als Hausmeister in einem Krankenhaus gearbeitet, als ein Mitarbeiter, der Verbindung zu einer terroristischen Gruppe gehabt habe, der Tehreek-e-Taliban Pakistan (TTIP), ihn 2017 fälschlicherweise der Blasphemie beschuldigt habe. Seitdem habe er mehr als fünf Jahre im Gefängnis gesessen und sei 2022 zum Tod durch Erhängen verurteilt worden.

Masihs Mutter habe während einer Anhörung bei der UN ausgesagt, dass vor dem Vorfall zwei Männer vergeblich versucht hätten, Shahzad durch Druck zum Islam zu bekehren. Einige Tage später hätten sie ihn zwingen wollen, seine Blasphemie einzugestehen.

Im Juli 2023 hätte CeCe Heil, Berater am American Center for Law and Justice, berichtet, dass selbst der Superintendant der Polizei in seinem Bericht festgehalten habe, dass weder er selbst noch der Augenzeuge eine blasphemische Bemerkung in Shahzads Konversation hätten finden können. Zudem sei Shahzad minderjährig, ein Analphabet und ohne Kenntnis über Religion.

Quelle: Gatestone Institute, New York, 19.01.2024 (https://www.gatestoneinstitute.org/20318/pakistan-christian-death-sentence): „Pakistan: Young Christian Unjustly Sentenced to Death“

USA: Moschee-Prediger soll zum Genozid an Juden aufgerufen haben

Imam aus Gambia absolvierte Studien in Saudi-Arabien

(Institut für Islamfragen, dk, 19.01.2024) The Jewish News Syndicate berichtete am 18. Januar 2024 über die Predigt von Alhagie Jallow, Imam am Madinah Community Center in Madison, Wisconsin (USA), die er dort am 13. Oktober 2023 gehalten habe, nur wenige Tage nach dem Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 in Israel.

Jallow sei aus dem afrikanischen Gambia in die USA emigriert, nachdem er im Senegal und in Saudi-Arabien islamische Theologie studiert habe. Er arbeite seit 2009 am Madinah Community Center in Wisconsin. Laut Middle East Media Research Institute (MEMRI) habe Jallow gesagt:

„Oh Ihr Juden, ihr ungerechten, kriminellen und korrupten – haltet ein! Ihr werdet ganz sicher getötet werden. Ihr Juden, ihr Angreifer, ihr seid das Böse … Nur der Dschihad kann den Sieg bringen, nicht aber Verträge, Übereinkommen und Allianzen – nein, nichts von dem!“

Der Imam habe auch zum Genozid an den Juden aufgerufen.

Quelle: Jewish News Syndicate (JNS), 18.01.2024 (https://www.jns.org/jews-will-most-definitely-be-killed-wisconsin-imam-declares-days-after-oct-7/): „Jews ‚will most definitely be killed,‘ Wisconsin imam declares days after Oct. 7“