Jemen: US-Marine durchsucht staatenloses Schiff auf dem Weg von Iran

Ladung zur Herstellung von Bomben vermutlich für die schiitischen Houthi-Rebellen bestimmt

(Institut für Islamfragen, dk, 24.01.2022) Laut einer Nachricht der „Times of Israel“ vom 23. Januar 2022 habe die US-Marine am 23.01.2022 bekannt gegeben, dass sie im Golf von Oman ein Schiff aufgebracht und durchsucht habe, das auf dem Weg von Iran in den Jemen gewesen sei.

Die US-Marine habe 40 Tonnen Harnstoff-Dünger gefunden, ein wesentlicher Bestandteil zur improvisierten Herstellung von Bomben. Dasselbe staatenlose Schiff sei bereits im letzten Jahr mit Tausenden von Gewehren und Raketenwerfern gestoppt worden, die laut UN wahrscheinlich für die schiitischen Houthi-Rebellen im Jemen bestimmt gewesen seien.

Die geschmuggelten Waffen hülfen den schiitischen Houthis im bereits sieben Jahre dauernden Kampf gegen die sunnitische Koalition, die von den Saudis angeführt würde.

Quelle: Times of Israel, 23.01.2022 (https://www.timesofisrael.com/us-detains-ship-loaded-with-bomb-making-compound-heading-from-iran-to-yemen/): „US detains ship loaded with bomb-making compound heading from Iran to Yemen“

Südafrika: Kontroverse um pro-israelische Äußerung des Obersten Richters aD Mogoeng Mogoeng

Berufungsausschuss fordert Entschuldigung für die Einmischung in eine politische Debatte

(Institut für Islamfragen, dk, 23.01.2022) Der Berufungsausschuss für das gebotene richterliche Verhalten (Judicial Conduct Appeals Committee) der Republik Südafrika gab am 20. Januar 2022 bekannt, dass der frühere Oberste Richter (Chief Justice) Südafrikas, Mogoeng Mogoeng 10 Tage Zeit habe, um eine „bedingungslose Entschuldigung dafür abzugeben, dass er sich in eine politische Kontroverse eingeschaltet habe“.

Der Hintergrund sei, dass Mogoeng Mogoeng sich im Juli 2020 während einer Webinar Diskussion mit dem Obersten Rabbiner Südafrikas, Rabbi Warren Goldstein, das von der Jerusalem Post veranstaltet worden war, zum Antisemitismus geäußert habe.

Mogoeng Mogoeng habe gesagt, dass er als Christ nichts anderes tun könne, als Israel zu lieben und für Israel zu beten. Hass auf Israel könne nur Flüche für seine eigene Person wie für sein Land zur Folge haben.

Die Anti-Israel Gruppe „Africa4Palestine“, der südafrikanische Zweig der BDS Bewegung, habe daraufhin Klage eingereicht und Mogoeng Mogoeng beschuldigt, er verletze das gebotene richterliche Verhalten. Mogoeng Mogoeng ist seit Oktober 2021 im Ruhestand.

Quelle: World Israel News, 22.01.2022 (https://worldisraelnews.com/former-south-african-chief-justice-given-10-days-to-apologize-for-defending-israel/): „Former South African chief justice given 10 days to apologize for defending Israel“

Afghanistan: Seit Machtergreifung der Taliban ist vielen Mädchen der Schulbesuch nicht mehr gestattet

Zum Teil entstehen Schulen im Untergrund

(Institut für Islamfragen, dk, 21.02.2022) Die „Qantara“ Internetseite veröffentlichte am 18. Januar 2022 einen Bericht über die veränderte Situation in Afghanistan, seit die Taliban dort die Herrschaft erneut übernommen haben.

Die islamistischen Taliban hätten die schulische Ausbildung älterer Mädchen verboten. In einigen Städten dürften Mädchen nach der 6. Klasse die Schule nicht mehr besuchen; in anderen Städten sei die Koedukation von Jungen und Mädchen nicht erlaubt.

Dies habe dazu geführt, dass einige Afghanen „Untergrund-Schulen“ eingerichtet hätten, in denen Mädchen im Verborgenen weiter unterrichtet würden.

Quelle: Qantara, 18.01.2022 (https://en.qantara.de/content/taliban-afghanistan-afghan-girls-attend-secret-school): „Taliban Afghanistan – Afghan girls attend ‚secret schools‘“

Türkei: New Yorker Universitäts-Professor zum Verfall der türkischen Lira

Erdogan über Erdogan: Sein Handeln ist an Gott und der islamischen Lehre ausgerichtet

(Institut für Islamfragen, dk, 18.01.2022) In einem Blog der „Times of Israel“ äußerte sich Prof. Dr. Tood L. Pittinsky am 18. Januar 2022 von der Stony Brook University in New York über die Gründe für den ruinösen Verfall der türkischen Lira.

Er sei überzeugt, dass man viel stärker darauf hören solle, was Präsident Erdogan selbst dazu sage, nämlich dass er bei seinen Anordnungen „auf eine höhere Autorität höre“.

Das habe Erdogan wiederholt und mit auffälliger Betonung gesagt; das müsse man ernst nehmen. Er habe betont, dass er als Muslim das tun würde, was die islamische Lehre erfordere.

Quelle: Blog der Times of Israel, 18.01.2022 (https://blogs.timesofisrael.com/islamism-meets-inflation-and-turkey-teeters/): „Islamism meets inflation and Turkey teeters“

Indonesien: Größte muslimische Organisation der Welt mit 40 Mio. Mitgliedern wählt neuen Vorstand

Nahdlatul Ulama gehören nun auch bekannte Politiker und Frauen an

(Institut für Islamfragen, dk, 18.01.2022) Die „Jakarta Post“ berichtete am 15. Januar 2022 über den neu gewählten Vorstand der größten muslimischen Organisation in Indonesien, der Nahdlatul Ulama (NU).

Mit ca. 40 Millionen Mitgliedern gelte sie auch als größte muslimische Organisation weltweit. Dem neuen Vorstand mit 180 MItgliedern, der am 12. Januar 2022 bekannt gegeben worden sei, gehörten auch prominente Frauen und Politiker an. Diese Entwicklung spiegele die Vision des neu gewählten Vorsitzenden der NU, Yahya Cholil Staquf, für eine größere Vielfalt und die politische Neutralität der NU wider.

Quelle: The Jakarta Post, 15.01.2022 (https://www.thejakartapost.com/indonesia/2022/01/15/nu-welcomes-women-political-figures-in-new-look-central-board.html): „NU welcomes women, political figures in new-look central board“

Iran: Anhaltende Spannungen unter Großayatollahs

Dramatische wirtschaftliche Situation und schlechte diplomatische Beziehungen

(Institut für Islamfragen, dk, 13.01.2022) Die Tageszeitung „Al-Arab“ in London berichtete am 12. Januar 2022 über Differenzen unter den schiitischen Klerikern im Iran. Die Debatte über kürzliche Äußerungen des Großayatollah Safi Golpaygani, einem der prominenten Ayatollahs im Iran, hätte große Wellen geschlagen.

Diese Debatte zeige die Bedrohung an, die dem Regime des Iran zunehmend Sorge bereite, das vom Obersten Führer Ayatollah Ali Khamenei angeführt wird, denn die bedrohlichen Differenzen gerieten anscheinend außer Kontrolle.

Großayatollah Golpaygani habe in einem Gespräch mit Mohammad Bagher Ghalibaf in Qum seiner Sorge über die schlechte wirtschaftliche Situation im Iran geäußert. Auch habe er zum Ausdruck gebracht, dass Iran Beziehungen zu allen Ländern der Welt in einer würdevollen Weise unterhalten solle.

Es sei nicht richtig, dass Iran mit so vielen Ländern schlechte Beziehungen habe, denn das schädige die Menschen in Iran. Großayatollah Golpaygani habe den höchsten Titel innerhalb der schiitischen Hochschulen inne; außerdem habe er acht Jahre lang dem Wächterrats angehört.

Quelle: Al-Arab Tageszeitung (London; https://alarab.co.uk/), 12.01.2022, zitiert von MideastWire website am 13.01.2022 (https://mideastwire.com/page/articleFree.php?id=76992): „Iranian clerics spiral out of Khamenei’s control“

Türkei: Journalist veröffentlicht Artikel über Folter in türkischen Gefängnissen

Zahlreiche Recherchen (inter)nationaler Organisationen belegen Missstand

(Institut für Islamfragen, dk, 11.01.2022) Der türkische Journalist Uzay Bulut berichtete am 10. Januar 2022 in einem Artikel des „Gatestone Institute“ (New York) über Berichte von Folter in türkischen Gefängnissen: Sie käme systematisch vor und sei weit verbreitet.

Bulut beruft sich dabei auf eine gemeinsame Pressemitteilung einiger nationaler und internationaler Organisationen, die sich mit dem Problem von Folter in Gefängnissen weltweit befassen. Zu den Organisationen, die am 9. Januar 2022 die Pressemitteilung abgegeben hätten, gehörten The Centre for Social Support, Rehabilitation and Re-adaptation for Victims of Torture, War and Violence; Civil Society in the Penal System; Foundation for Society and Legal Studies; Human Rights Association; Human Rights Foundation of Turkey und The Europe Branch of the World Organization Against Torture.

Quelle: Gatestone Institute, 10.1.2022 (https://www.gatestoneinstitute.org/18111/turkey-prisons-torture): „Torture in Turkish Prisons: Systematic and widespread“