Ukraine: 1,5 Millionen Muslime in der Ukraine leben in stark vom Krieg betroffenen Gebieten

Schätzungen eines kanadischen Nachrichtensenders gehen von 10.000 getöteten Muslimen aus

(Institut für Islamfragen, dk, 01.04.2022) Am 27. März 2022 berichtete „CBC News“, die 1941 gegründete kanadische, öffentliche News- und Informationsplattform, über den Krieg in der Ukraine in Bezug auf die muslimische Minderheit: Die muslimische Community in der Ukraine umfasse etwa 1,5 Millionen Menschen, die dort seit Jahrhunderten ansässig seien.

Die kanadische Manitoba Islamic Association in Kanada habe am 27. März 2022 eine virtuelle Diskussion mit dem Präsidenten des Muslimischen Rates der Ukraine, Scheich Seyran Aryfov, der im westukrainischen Lviv lebe, abgehalten, um der kanadischen muslimischen Gemeinschaft eine neue Perspektive des Kriegs in der Ukraine zu vermitteln.

Scheich Aryfov habe berichtet, dass Muslime weltweit auf der einen Seite an Kriegsszenarien in muslimischen Ländern gewöhnt seien, z.B. in Palästina, Syrien und Jemen, aber nun doch geschockt seien, dass dies nun auch in Europa geschehe. Er schätze die muslimische Community in der Ukraine auf etwa 1,5 Millionen Menschen vor dem russischen Einmarsch.

Die meisten lebten in den Gebieten, die vom Krieg am härtesten betroffen seien. Sie befänden sich in Schutzräumen ohne Strom, Nahrung und Heizung und das am Ende des Winters. Etwa 10.000 Muslime seien bisher getötet worden.

Quelle: CBC News, 27.3.2022 (https://www.cbc.ca/news/canada/manitoba/manitoba-islamic-association-insight-war-ukraine-ethnic-perspective-1.6399361): „Manitoba Islamic Association shares insight into war in Ukraine from Muslim perspective“

Türkei: Präsident Recep Tayyip Erdogan wünscht Neuanfang für die türkisch-israelischen Beziehungen

Islamistische Gruppen wie die „International Union of Muslim Scholars“ äußern Bedenken

(Institut für Islamfragen, dk, 31.03.2022) „IPT News“, die Veröffentlichung einer Non-Profit Research Group in Washington DC, die vorwiegend extremistisch-islamistische Gruppen im Islam untersucht und 1995 gegründet 1995 wurde, veröffentlichte am 31. März 2022 einen Bericht von Hany Ghoraba über die Veränderungen in den türkisch-israelischen Beziehungen und den Reaktionen islamistischer Gruppen auf diese Veränderungen.

Jahrelang sei die Beziehung zwischen den beiden Staaten sehr angespannt gewesen. Dies habe sich aber nach dem Besuch des israelischen Präsidenten Isaac Herzog geändert. Präsident Erdogan habe bei der Einladung Herzogs von dem Wunsch gesprochen, bei den beiderseitigen Beziehungen noch einmal neu zu beginnen.

Nun aber würde Präsident Recep Tayyip Erdogan, der Gestalter eines pan-islamistischen politischen Kurses, Widerstand von einigen islamistischen Gruppen erfahren, unter anderem von der „International Union of Muslim Scholars“ (IUMS), die von Dr. Yusuf al-Qaradawi gegründet wurde.

Die IUMS sei überrascht gewesen, dass das Staatsoberhaupt der „occupying Zionist entity“ eingeladen worden sei und zwar „to our sanctuary and our first destination, the Turkish Republic“. Die IUMS nannte den Besuch des israelischen Präsidenten „ominous“, er lasse nichts Gutes ahnen im Blick auf die Zukunft.

Quelle: The Investigative Project on Terrorism (IPT News, Washington DC, USA), 31.03.2022 (https://www.investigativeproject.org/9157/erdogan-political-changes-rile-islamists): „Erdogan’s Political Changes Rile Islamists“

Pakistan: Angriff auf schiitische Moschee in Pakistan

In Peshawar wurden bei einer Explosion über 60 Menschen getötet

(Institut für Islamfragen, dk, 26.03.2022) „Catch News“, eine indische Nachrichten-Plattform, berichtete am 15. März 2022 über die fortgesetzte Gewalt gegen die schiitische Minderheit in Pakistan.

Am 4. März 2022 sei in einer schiitischen Moschee in Peshawar, der Hauptstadt der Provinz Khyber Pakhtunkhwa explodiert. Mehr als 60 Personen seien getötet und über 200 Personen verwundet worden.

Quelle: https://www.catchnews.com/international-news/persecution-of-shia-community-in-pakistan-continues-report-231477.html (26.03.2022): Persecution of Shia community in Pakistan continues: Report

Islam und christlicher Glaube • Nr. 2/2020 (20. Jg.)

Christen im Urteil von Muslimen

Inhalt:

  • Vorwort
  • Wahrnehmung von Christen im Spiegel türkischer Tageszeitungen: Analyse und Entwicklungen (Wolfgang Häde)
  • „Jordanischer Islam“ und seine Sicht auf Christen und das Christentum – Qualitative Feldforschung in Irbid (Nina Müller)
  • Rezensionen

Islam und christlicher Glaube • Nr. 1/2020 (20. Jg.)

Evangelische Kirchen im Dialog mit Muslimen: Herausforderungen und Perspektiven

Inhalt:

  • Vorwort
  • Christliches Zeugnis im Dialog mit Muslimen: Zehn konstruktiv-kritische Anregungen zu aktuellen Positions- und Wegbestimmungen evangelischer Landeskirchen (Thomas Schirrmacher)
  • „Klarheit und gute Nachbarschaft“ als bleibende Herausforderung: Kirchliche Wahrnehmung und Darstellung des Islam in Zeiten gesellschaftlicher Polarisierung (Carsten Polanz)
  • Rezension

Pakistan: Anschlag auf schiitische Moschee in Peshawar mit mindestens 60 Toten

Islamischer Staat soll sich zu Selbstmordattentat bekannt haben

(Institut für Islamfragen, dk, 07.03.2022) Am 6. März 2022 berichtete „IslamiQ“ über einen terroristischen Anschlag der sunnitischen Terrormiliz Islamischer Staat in einer schiitischen Moschee in Peshawar, Pakistan.

Es handele sich um eine schiitische Moschee in einem mehrheitlich sunnitischen Viertel von Peshawar an der Grenze zu Afghanistan. Es habe mindestens 60 Tote und über 200 Verletzte gegeben. Die Terrormiliz Islamischer Staat habe sich zu dem Anschlag bekannt.

Nach Angaben der Polizei hätten zwei Selbstmordattentäter die Moschee betreten und dort die Bomben gezündet.

Quelle: IslamiQ, 06.03.2022 (https://www.islamiq.de/2022/03/06/mindestens-60-tote-bei-bombenanschlag-auf-moschee/): Pakistan: Mindestens 60 Tote nach Bombenanschlag auf Moschee“

Kuwait: Neues Transgender-Gesetz von Verfassungsgericht gekippt

Eine Erweiterung des Strafgesetzes hätte „Imitation des anderen Geschlechts“ bestraft

(Institut für Islamfragen, dk, 21.02.2022) Die BBC berichteten am 16. Februar 2022 über ein Urteil des Verfassungsgerichts Kuwait.

Das Parlament Kuwaits habe den Paragraphen 198 des Strafgesetzes erweitern wollen, um „die Imitation des anderen Geschlechts“ unter Strafe zu stellen. Diese Erweiterung sei dazu genutzt worden, um Transgender-Personen strafrechtlich zu verfolgen. Die Strafe für dieses Vergehen hätte in einem Jahr Gefängnis und einer Geldstrafe bestanden.

Nun aber habe das Verfassungsgericht des Landes dieses neue Gesetz für nicht verfassungsgemäß erklärt und gekippt. Amnesty International habe diese Entwicklung einen Durchbruch für die Rechte von Transgender-Personen genannt.

Quelle: BBC, 16.02.2022 (https://www.bbc.com/news/world-middle-east-60402700: „Kuwait overturns law criminalising ‚imitation of opposite sex‘“