Deutschland: Islamistischer Terroranschlag in Hamburg verhindert

Deutsch-Marokkaner wegen illegalen Waffenerwerbs verhaftet

(Institut für Islamfragen, dk, 10.12.2021) Die israelische Tageszeitung Times of Israel berichtete am 10. Dezember 2021 über einen bereits im August verhinderten islamistischen Terroranschlag in Hamburg, als ein 20-jähriger Deutsch-Marokkaner dort verhaftet worden sei.

Er habe versucht, halb-automatische Waffen und eine Handgranate zu erwerben. Hamburgs Sicherheitsbeamter Andy Grote habe den Vorfall der dpa gegenüber als „sehr, sehr ernst“ eingestuft. Auch das Haus der Eltern des jungen Mannes sei durchsucht worden. Dort seien islamistisches Propagandamaterial und Anleitungen zum Bau von Bomben gefunden worden.

Der Vater sei den Behörden bereits im Kontext islamistischer Umtriebe bekannt gewesen. Er hätte früher eine verantwortliche Stellung in Hamburgs Al-Quds-Moschee gehaben, in der sich 2001 auch einige der Attentäter des 11. Septembers 2001 aufgehalten hätten.

Die Deutsche Presseagentur meldete auch, dass das Haus eines Vetters des 20-jährigen Deutsch-Marokkaners in Hamburg durchsucht worden sei. Dort habe man Substanzen gefunden, die zum Bau einer Bombe benutzt werden könnten, sowie mehrere Hundert Metallschrauben und Muttern.

Quelle: Times of Israel, 10.12.2021 (https://www.timesofisrael.com/hamburg-police-foiled-planned-islamist-attack-german-media-says/): „Hamburg police foiled planned Islamist attack, German officials say“

Hamas: Aufruf zum weltweiten Boykott britischer Waren

Großbritannien führt Hamas im Gaza-Streifen als Terrororganisation

(Institut für Islamfragen, dk, 10.12.2021) Das israelische Online Newsportal World Israel News berichtete am 10. Dezember 2021 über einen Boykottaufruf des hohen Hamas Offiziellen, Ismail Radwan.

Er habe Araber und Muslime weltweit aufgefordert, britische Waren zu boykottieren, denn das Vereinigte Königreich habe kürzlich die Hamas im Gaza-Streifen als Terrororganisation eingestuft.

Quelle: World Israel News, 10.12.2021 (https://worldisraelnews.com/watch-hamas-calls-for-boycott-of-british-goods/): „Watch (Video): Hamas calls for boycott of British goods“

Libanon: Keine Akzeptanz der Atomverhandlungen mit Iran von Seiten Israels

Israel wird unvorteilhaftes Abkommen nicht akzeptieren

(Institut für Islamfragen, dk, 02.12.2021) Die libanesische Tageszeitung Al-Joumhouria (wörtlich „Die Republik“) berichtete am 30. November 2021 über die möglichen Szenarien im Zusammenhang mit den erneuten Atom-Verhandlungen der USA mit dem Iran in Wien, die sich zwischen Israel und dem Iran entwickeln könnten.

Der Ärger über die gegenwärtige Entwicklung in Israel sei groß. Israel habe angekündigt, dass sie ein Abkommen, dass dem Iran Milliarden gewähre, um nukleare und nicht-nukleare Waffen zu entwickeln und die eigene regionale Hegemonie weiter auszubauen, nicht einfach akzeptieren werde.

Die folgenden Möglichkeiten seien denkbar: Militärischer Angriff auf die Nuklearanlagen Irans, elektronischer Krieg oder nur verstärkte Drohgebärden gegen Iran, um wirtschaftliche und militärische Hilfe von den USA, Europa und den arabischen Nachbarn zu erhalten und so bei einer möglichen Konfrontation mit Iran besser gerüstet zu sein. Die Leidtragenden dieses Konfliktes könnten der Libanon, Syrien und der Irak sein.

Quelle: Al-Joumhouria Tageszeitung (https://www.aljoumhouria.com/ar/news/625693), 30.11.2021, zitiert von MideastWire am 01.12.2021 (https://mideastwire.com/page/articleFree.php?id=76713): „Where will the Israelis strike?“

Indonesien: Afghanischer Flüchtling zündet sich an

Rechtliche Unsicherheit führt zu Verzweiflungstat

(Institut für Islamfragen, dk, 03.12.2021) Die indonesische Tageszeitung The Jakarta Post berichtete am 1. Dezember 2021 über einen Protest afghanischer Flüchtlinge vor dem Büro des UN-Flüchtlingskommissariat (UNHCR; https://www.uno-fluechtlingshilfe.de/) in Medan (Nordsumatra).

Bei dem Protest habe sich ein 22-Jahre alter Afghane, Ahmad Sah, mit Benzin übergossen und angezündet. Er habe das aus Verzweiflung getan, da er seit Jahren in Indonesien in rechtlicher Ungewissheit lebe. Die mit ihm protestierten, hätten nicht eingegriffen, aber das Feuer sei schließlich vom lokalen Sicherheitspersonal gelöscht worden, als Ahmad Sah brennend umherlief.

Ahmad Sah sei mit Verbrennungen 3. Grades in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Danach hätten lokale Behörden den Protest der Afghanen aufgelöst, doch die Gruppe sei unbeirrt wieder zurückgekommen.

Quelle: The Jakarta Post, 01.12.2021 (https://www.thejakartapost.com/indonesia/2021/12/01/afghan-refugee-sets-himself-on-fire-at-medan-protest.html): „Afghan refugee sets himself on fire at Medan protest“

Deutschland: Religionen sollen Menschen zum gesellschaftlichen Engagement anregen

Vertreter mehrerer Religionen in „Coalition of Faith-Based Organizations“ vertreten

(Institut für Islamfragen, 01.12.2021) Das Newsportal Islam.de berichtete am 29. November 2021 über den Verein „Coalition of Faith-Based Organizations“.

Mit Hilfe des Potenzials der Religionen solle erreicht werden, Menschen zum gesellschaftlichen Engagement anzuregen. Der Verein sei im Oktober 2019 in Wien gegründet worden.

Präsident des Vereins sei Elmar Kuhn. Auch Aiman Mazyek, der Vorsitzender des ZMD, der altkatholische Bischof Heinz Lederleitner, der Präsident der Buddhistischen Religionsgemeinschaft u.a. seien im Vorstand vertreten.

Religiosität und Frömmigkeit könnten Impulse sein und Motivationen stärken.

Quelle: Islam.de, 29.11.2021 (http://islam.de/33579): „Kreativer durch Interreligiosität“

Deutschland: Islamische Verbände beraten über Wohlfahrtspflege

Angebote sollen ausgebaut werden

(Institut für Islamfragen, dk, 01.12.2021) Das Newsportal Islam.de berichtete am 29. November 2021 über das Islamische Kompetenzzentrum für Wohlfahrtswesen e.V. (IKW).

Bei einer ersten Strategietagung hätten acht islamische Verbände zusammen über die Zukunft der islamischen Wohlfahrt gesprochen und beraten (IRD, DITIB, IGBD, IGS, VIKZ, ZMD, ZRMD und UIAZD). Alle Verbände seien durch ihren Vorstand und durch Fachpersonal vertreten gewesen.

Alle erkennten die Notwendigkeit des Ausbaus der islamischen Wohlfahrt und entwickelten Pläne.

Quelle: Newsportal Islam.de, 29.11.2021 (http://islam.de/33580): „Islamische Wohlfahrt boomt“

Großbritannien: Muslim Council of Britain verlangt Entscheidungsgewalt bei Genehmigung medialer Berichterstattung über Muslime und den Islam

Torwächterfunktion verhindert freie Berichterstattung

(Institut für Islamfragen, dk, 30.11.2021) Die einflussreiche, britische Wochenzeitung „The Spectator“ (1828 gegründet), London, berichtete am 28. November 2021 über das Centre for Media Monitoring (CfMM), ein Projekt des Muslim Council of Britain (MCB), das von Miqdaad Versi geleitet wird.

In der kommenden Woche werde ein Bericht über „Die Berichterstattung britischer Medien über Muslime und den Islam, 2018-2020“ veröffentlicht werden. Dieser werde durch ein Webinar eingeleitet, bei dem Mark Easton von BBC, Alison Phillips vom Mirror und Emma Tucker von der Sunday Times sprächen.

„The Spectator“ wies auf die Ungereimtheit hin, dass der Rat der Muslime in Großbritannien (MCB) auf der einen Seite betone, dass es den einen Islam nicht gäbe, auf der anderen Seite aber verlange, dass alle mediale Berichterstattung über den Islam vom Muslim Council of Britain (MCB) genehmigt werden müsse.

Der MCB sei viel stärker islamistisch ausgerichtet (das bedeute, dass „der politische Islam befürwortet werde“) als die meisten Muslime in Großbritannien; dennoch versuche der MCB, als Torwächter für alle Berichterstattungen über den Islam aufzutreten.

Miqdaad Versi verwende die Energie des Centre for Media Monitoring (CfMM) darauf, sich immer wieder mit Beschwerden an den Medien-Regulator IPSO und andere Gremien zu wenden, um Ungerechtigkeiten und Diskriminierung von Muslimen anzuprangern. Er verlange eine besondere Behandlung von Themen zum Islam. Letztlich werde eine freie Presse aber unmöglich gemacht, wenn er Erfolg habe.

Muslime, wie auch alle anderen Gläubigen heutzutage, hätten oft Grund, sich über die säkulare Ignoranz bezüglich Religion zu beklagen, aber Miqdaads CfMM versuche etwas ganz anderes zu erreichen – es sei ein nicht-repräsentativer Versuch, von oben zu entscheiden, was wir über den Islam und seine Anhänger lesen dürfen und was nicht.

Quelle: The Spectator (London), 28.11.2021 (https://www.spectator.co.uk/article/why-are-editors-sharing-a-platform-with-miqdaad-versi-): „Why are editors sharing a platform with Miqdaad Versi?“