Libanon: Überwältigende Anarchie

Politische, wirtschaftliche und rechtliche Lage spitzt sich zu

(Institut für Islamfragen, dk, 08.01.2022) Die libanesische, sich im Privatbesitz befindliche „Asas Media News Site“ veröffentlichte am 7. Januar 2022 einen Bericht ihres Korrespondenten Qassem Kassir über die Situation im Libanon.

Libanesische und arabische Sicherheitsquellen in Beirut hätten ihre tiefe Sorge darüber ausgedrückt, dass eine überwältigende Anarchie die politische Szene im Libanon beherrsche und den Libanon und die ganze Region in eine gefährliche Situation stürzen könne.

Der Libanon würde sich zurzeit in einem Stadium der politischen, konstitutionellen, rechtlichen, wirtschaftlichen und finanziellen Anarchie befinden.

Quelle: Asas Media News Site, 07.01.2022 (https://www.asasmedia.com/news/391241), zitiert von MideastWire, 8.1.2022 (https://mideastwire.com/page/articleFree.php?id=76960) „Arab sources to Asas: Security fears threatening Lebanon”

Saudi-Arabien: Arabische Influencer sorgen für Aufregung

Ihr Ziel ist die Veränderung des negativen Bildes von Israel

(Institut für Islamfragen, dk, 09.01.2022) „World Israel News“ berichtete am 9. Januar 2022 über einige arabische Influencer, die sich nach dem historischen Abraham Accords im August 2020 nun für Israel einsetzten und die Ansichten über Israel in der arabischen Welt verändern wollten.

So habe z. B. die in Saudi-Arabien geborene und in Abu Dhabi lebende Social Media Influencerin Loay Al-Shareef dem Jewish Chronicle erzählt, dass ihre Ansichten über Israel sich radikal geändert hätten. Sie habe ursprünglich geglaubt, dass die Juden Besatzer und Unterdrücker seien, die das Land Israel gestohlen hätten.

Aber nachdem sie die Geschichte des Landes studiert habe, sei sie nun überzeugt, dass es nur gerecht sei, dass die Juden in ihr ursprüngliches Heimatland zurückgekehrt seien.

Quelle: World Israel News, 9.1.2022 (https://worldisraelnews.com/saudi-zionist-aims-to-change-jewish-states-image-in-arab-world/): „Saudi Zionist aims to change Jewish State’s image in Arab world“

Türkei: Russisches Eingreifen in Kasachstan bedroht türkischen Einfluss in Zentralasien

Türkei verfolgt Situation in einem der wichtigsten Länder des „Turkic Council“ akribisch

(Institut für Islamfragen, dk, 08.01.2022) Die sich im katarischen Besitz befindende und in London erscheinende Tageszeitung „Al-Quds al-Arabi“ veröffentlichte am 7. Januar 2022 einen Bericht ihres Korrespondenten in Istanbul über die Situation in Kasachstan.

Die Türkei habe die Entwicklung in einem der wichtigsten Mitgliedsländern des „Turkic Council“ (Organisation der Turkstaaten) sehr genau und mit großer Sorge verfolgt. Das militärische Eingreifen der Russen in Kasachstan könnte alle bisherigen Anstrengungen der Türkei, ihren Einfluss in Zentralasien auszubauen, zunichtemachen.

Quelle: Al-Quds al-Arabi Tageszeitung, London, 07.01.2022 (https://www.alquds.co.uk/), zitiert von MideastWire, 8.1.2022 (https://mideastwire.com/page/articleFree.php?id=76957): „The Russian military intervention and the future of the ‚Turkic Council‘“

Syrien: 2022 Diskussion über Wiederaufnahme Syriens in die Arabische Liga

Botschaften arabischer Staaten sollen wieder in Damaskus eröffnet werden

(Institut für Islamfragen, dk, 06.01.2022) Die sich in katarischen Händen befindende und in London erscheinende Tageszeitung „Al-Quds al-Arabi“ berichtete am 4. Januar 2022 über die mögliche Wiederaufnahme Syriens in die Arabische Liga (https://arab.org/directory/league-of-arab-states/).

Zu Anfang seien die anderen arabischen Staaten noch ein wenig zurückhaltend gewesen, aber das würde sicher schnell überwunden und der Boykott des Regimes Al-Assads beendet werden.

Ägypten, Jordanien, Oman und die Vereinigten Arabischen Staaten drängten darauf, die Botschaften in Damaskus wieder zu eröffnen. Es sei davon auszugehen, dass die USA diesem Schritt zugestimmt oder ihn zumindest nicht abgelehnt habe.

Quelle: Al-Quds al-Arabi (https://www.alquds.co.uk/2022), 04.01.2022, zitiert am 04.01.2022 vom MideastWire Newsletter (https://mideastwire.com/page/articleFree.php?id=76921): „2022, the year of Syria’s return tot he remnant oft he ‚Arab lap‘“

Deutschland: Studie an Berliner Schulen untersucht den Einfluss strenggläubiger muslimischer Schüler

Regelmäßige religiöse Konflikte um Kopftuch und Ramadan an Neuköllner Schulen

(Institut für Islamfragen, dk, 06.01.2022) Die FAZ berichtete am 4. Januar 2022 über religiöse Konflikte an Berliner Schulen. Eine Studie des Vereins für Demokratie und Vielfalt (Devi) zeige, dass strenggläubige Muslime an immer mehr Berliner Schulen die Regeln bestimmten.

Sie machten ihren Mitschülern und -schülerinnen religiöse Vorschriften, wie zum Beispiel: „Trag das Kopftuch!“ Die Politiker in Berlin ignorierten das Problem. Die Studie habe herausgefunden, dass es an neun der zehn befragten Schulen im Stadtteil Neukölln regelmäßig zu religiösen Konflikten komme, die in erster Linie von strenggläubigen Muslimen ausgingen.

So würden Schüler aufgefordert, den Fastenmonat Ramadan einzuhalten, oder es käme zum Streit über gottgefälliges bzw. verbotenes Essen. Durch herablassendes Verhalten gegenüber Lehrerinnen käme es generell zu einem Autoritätsverlust der Lehrer.

Quelle: FAZ, 4.1.2022 (https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/koran-im-klassenzimmer-religioese-konflikte-in-schulen-17713949.html): „Religiöse Konflikte in Schulen: Der Koran im Klassenzimmer“

Jemen: Verschärfung des Konflikts zwischen schiitischen Houthis und den VAE?

Ausweitung des Krieges beträfe auch internationale Schifffahrt im Roten Meer

(Institut für Islamfragen, dk, 06.01.2022) Am 4. Januar 2022 berichtete das offizielle türkische Nachrichtenportal „Anadolu News Agency“ über eine mögliche Ausweitung des Krieges zwischen den schiitischen Houthi im Norden des Jemen und den sunnitischen Vereinigten Arabischen Emiraten.

Die schiitischen Houthi hätten am 3. Januar 2022 ein Schiff der Vereinigten Arabischen Emirate außerhalb des Hafens der westjemenitischen Stadt Hudaida festgesetzt. Eine solche Ausweitung des Krieges könnte nicht nur die beiden Länder betreffen, sondern die gesamte internationale Schifffahrt durch das Rote Meer.

Quelle: Die Arabische Seite der offiziellen türkischen Anadolu News Agency, 4. Januar 2022, zitiert vom MideastWire Newsletter am 04.01.2022 (https://mideastwire.com/page/articleFree.php?id=76923): „With the Houthis‘ detention of Emirati ship, will Yemen’s war expand at sea?“

Jordanien: Ausschreitungen im Parlament

Debatte über die Nennung von Frauen im Paragraphentext führt zu Handgreiflichkeiten

(Institut für Islamfragen, dk, 04.01.2022) „World Israel News“ berichtete am 2. Januar 2022 über eine Debatte des jordanischen Parlaments über Frauenrechte in Jordanien.

Das mitgelieferte Video des Middle East Media Research Institute (MEMRI) zeigt Ausschnitte aus dieser Debatte vom 28. Dezember 2021. Es ginge in der Debatte im jordanischen Parlament um eine Ergänzung der Verfassung, um bei einem der Paragraphen auch Frauen in der Überschrift des Paragraphen zu nennen und nicht nur Männer.

Über dieser Frage seien Männer mit unterschiedlichen Überzeugungen und unterschiedlicher politischer Prägung aufeinander losgegangen. Es sei zu Handgreiflichkeiten und Rangeleien gekommen.

Quelle: World Israel News, 2.1.2022 (https://worldisraelnews.com/watch-jordanian-parliament-debate-on-womens-rights-turns-into-brawl/): „Watch: Jordanian Parliament Debate on Women’s Rights turns into Brawl“