Pakistan: 26 Kirchen in Pakistan angezündet

Blasphemie-Gesetze sorgen unter Christen für Furcht

(Institut für Islamfragen, dk, 26.08.2023) Das amerikanische Monatsmagazin „Christianity Today“ berichtete am 23. August 2023 über 26 Kirchen, die in den letzten Monaten in Pakistan vom muslimischen Mob angezündet worden seien.

Auf der einen Seite hätte die christliche Minorität von ca. zwei Prozent bzw. drei Millionen Menschen in Pakistan immer schon im Schatten der Furcht leben müssen. Oft würden sie angeklagt, dass ihr Glaube falsch, ihre Bibel gefälscht und Jesus nur ein Prophet sei, der nicht am Kreuz gestorben sei. Deshalb würden christliche Symbole verachtet und Kirchenmusik oft als haram (verboten) eingestuft oder mit Tanzmusik in Kneipen verglichen.

Hinzu sei nun die Aufruhr pakistanischer Muslime gekommen, weil jemand in Schweden einen Koran verbrannt haben soll. Die Angst unter Christen vor Anklagen wegen Blasphemie sei groß.

Quelle: Christianity Today, 23.08.2023 (https://www.christianitytoday.com/news/2023/august/pakistan-church-attack-blasphemy-tlp-faisalabad-jaranwala.html): „After 26 Churches Burned, Pakistan Christians Brace for More Blasphemy Accusations“

Somalia: Albinismus weiterhin als Bedrohung wahrgenommen

Opfer jahrelanger Angriffe berichtet von seiner Situation

(Institut für Islamfragen, 09.09.2023) BBC berichtete am 5. September 2023 über das Leiden des 25-jährigen Elmi Bile Mohamed in Somalia. Der einzige Grund seines Leidens sei sein anderes Aussehen als Albino.

Mitbürger sagten ihm, sie hätten Angst, dass er ein Kannibale sei und ihre Kinder esse. In ihrer ländlichen Heimat in der zentralen Region Hiraan seien er und sein Bruder, der ebenfalls unter Albinismus leide, ständig beleidigt, angegriffen und gequält worden. Beide Brüder seien wegen ihres Aussehens verspottet worden. Auch in der Hauptstadt Mogadishu habe sich das fortgesetzt.

Quelle: BBC, 05.09.2023 (https://www.bbc.com/news/world-africa-66221755): „Somalis with albinism: Pelted with stones and raw eggs“

Irak: Ehrenmord an einer irakischen YouTuberin

Tiba al-Ali wurde von ihrem Vater umgebracht

(Institut für Islamfragen, dk, 08.09.2023) BBC berichtete am 6. September 2023 über den Ehrenmord an dem irakischen YouTube Star Tiba al-Ali durch ihren eigenen Vater.

Sie sei jung, voller Leben und wortgewandt gewesen und durch ihre witzigen Videos über ihr Leben bekannt geworden. Sie hätte im Jahr 2017 im Alter von 17 Jahren ihren eigenen YouTube Kanal begonnen, als sie aus dem Irak in die Türkei emigrierte.

Sie habe über ihre Unabhängigkeit, ihren Verlobten, ihr Make-up und viele anderen Dinge gesprochen. Mehrere Zehntausend Menschen hätten ihren Kanak abonniert. Im Januar 2023 sei sie in Irak gewesen, um ihre Familie zu besuchen. Dort hätte ihr Vater sie ermordet. Ihre Ermordung hätte Proteste gegen Ehrenmorde im ganzen Irak ausgelöst.

Quelle: BBC, 06.09.2023 (https://www.bbc.com/news/world-middle-east-64533577): „Iraqi You Tube star killed by her father“

Niederlande: Aussagen des Parlamentariers Geert Wilders wurden veröffentlicht

Er erhielt rund tausend Morddrohungen im Jahr und lebt seit 2004 unter Polizeischutz

(Institut für Islamfragen, dk, 30.08.2023) Gatestone Institute, New York, veröffentlichte am 30. August 2023 Teile der Aussagen von Geert Wilders, Mitglied des niederländischen Parlaments, im Zusammenhang mit dem Gerichtsverfahren gegen den Pakistaner Khalid Latif, der wegen seines Aufrufs zum Mord an Wilders und der Aussetzung einer Belohnung für diesen Mord in den Niederlanden unter Anklage steht.

Geert Wilders führte aus, dass er auf der Todesliste der Taliban, al-Qaida und des IS stände. In den letzten Jahren seien verschiedene Fatwas erlassen worden, die seinen Tod forderten. Muslime weltweit und auch in den Niederlanden hätten wiederholt seinen Tod gefordert. Er bekäme jeden Tag Todesdrohungen, etwa Tausend im Jahr. Dies seien häufig genaue Beschreibungen, wie er getötet werden solle, oft zusammen mit Bildern und sogar Videos von Enthauptungen. Viele dieser Drohungen kämen aus verschiedenen islamisch geprägten Ländern, besonders aber aus Pakistan.

Wegen dieser Fatwas und Todesdrohungen müsse Wilders seit November 2004 unter Polizeischutz und mit Sicherheitsvorkehrungen leben. Im November 2004 hätte er innerhalb von 15 Minuten sein Haus in Venlo unter Polizeischutz verlassen müssen und hätte es nie wieder betreten dürfen. Er hätte monatelang in Sicherheitsgefängnissen, in Kasernen und in Polizeiwachen leben, sich verkleiden und falsche Bärte und Perücken tragen müssen. All das habe sein Leben und sein Familienleben stark belastet.

Quelle: Gatestone Institute, 30.8.2023 (https://www.gatestoneinstitute.org/19929/geert-wilders-speech): „Speech by Geert Wilders in Court Yesterday during Trial against Pakistani Who Wanted Wilders To Be Slaughtered“

Pakistan: Koranverbrennung in Schweden führt zu Christenverfolgung in Pakistan

Extremistische Gruppen im Land wollen Angriffe auf Christen und Kirchen richten

(Institut für Islamfragen, dk, 08.08.2023) Nasir Saeed, der Direktor des Centre for Legal Aid, Assistance and Settlement (CLAAS-UK) in Großbritannien, einer internationalen Nicht-Regierungs-Organisation (https://www.claas.org.uk/), die sich um Christen in Pakistan kümmert, die wegen ihres Glaubens verfolgt werden, berichtete am 8. August 2023 über die Auswirkungen der Koranverbrennung in Schweden auf die Christen in Pakistan.

In der vernetzten globalen, digitalen Welt des 21. Jahrhunderts hätten Ereignisse, die Tausende von Kilometern entfernt seien, die Macht, Unheil und Gewalt in anderen Teilen der Welt auszulösen. So habe die vor Kurzem stattgefundene Koranverbrennung in Schweden große Auswirkungen in Pakistan gehabt, besonders im Hinblick auf die kleine Minderheit der Christen in Pakistan, die sich nicht verteidigen könne.

Es sei zu Bedrohungen von Christen und zu Angriffen auf christliche Symbole gekommen. Extremistische Gruppen in Pakistan hätten angekündigt, dass kein Christ in Pakistan sicher sein sollte. Sie hätten andere Gruppen aufgefordert, ihre Angriffe auf Christen und deren Kirchen zu richten, obwohl die Christen in Pakistan beteuert hätten, dass sie keinerlei Teilhabe an der Koranverbrennung in Schweden und diese Koranverbrennung vehement verurteilt hätten.

Quelle: Gatestone Institute, New York, 08.08.2023 (https://www.gatestoneinstitute.org/19857/pakistan-christians-sweden-quran): „Pakistan: ‚Eye-for-an-Eye‘ Repercussions on Christians from Sweden Burning the Quran“

Israel: Professor Sami al-Arian spricht von Vernichtung des Staates Israels

Eine Ein- oder Zwei-Staaten-Lösung sei kein palästinensisches Ziel

(Institut für Islamfragen, dk, 09.08.2023) World Israel News berichtete am 7. August 2023 über ein Interview von Al Jazeera am 30. Juli 2023 mit Sami al-Arian, dem früheren Professor an der Universität Süd-Florida in den USA.

Al-Arian sei 2006 in den USA wegen der Finanzierung des Palästinensischen Islamischen Dschihad verurteilt und ausgewiesen worden. In dem Interview habe Al-Arian gesagt, dass es den Palästinensern seiner Meinung nach nicht um die Bildung eines palästinensischen Staates ginge, wie so viele Medien und Politiker berichteten.

Es ginge nicht um eine Ein-Staaten oder Zwei-Staaten-Lösung. Die Palästinenser berühre vielmehr die Anwesenheit der Zionisten in der Region. Deswegen sei das letzte strategische Ziel die Vernichtung des Staates Israel, d.h. die Vertreibung der Zionisten aus Palästina.

Al-Arian sei schon lange sehr eindeutig in seinen Überzeugungen. Im Jahr 1991 habe er bei einer Rede in Chicago geschrien:

„Der Koran ist unsere Verfassung. Der Dschihad ist unser Weg. … Sieg für den Islam. … Tod für Israel. … Revolution … Revolution bis zum Sieg!“

Quelle: World Israel News, 07.08.2023 (https://worldisraelnews.com/deported-jihad-mastermind-reveals-what-the-palestinian-cause-is-really-all-about/): „Deported Jihad mastermind reveals what the Palestinian cause is really all about“

Iran: Kopftuch für viele Iranerinnen unakzeptabel

Regime nutzt Kopftuchpflicht für Kontrolle und Unterdrückung der Frauen

(Institut für Islamfragen, dk, 28.07.2023) Sho Azarnoush veröffentlichte am 25. Juli 2023 auf Qantara einen Artikel zum Thema Kopftuch in Iran, dem Online-Portal der Deutschen Welle. Der Hijab sei nicht nur ein Kleidungsstück. Das traditionelle Kopftuch hätte im Iran eine politische Bedeutung.

Das islamistische Regime forderte, dass Frauen das Kopftuch als Ausdruck von Moral und Ordnung trügen. Dennoch hätte heute eine beachtliche Zahl von Frauen damit völlig gebrochen. Dieser Trend hätte im September 2022 begonnen, als die 22-jährige Jina MahsaAmini im Polizeigewahrsam starb.

Sie sei festgenommen worden, weil sie ihren Hijab nicht eng genug getragen hätte. Daraufhin seien viele iranische Frauen dazu übergegangen, ihren Hijab sehr lose zu tragen. Viele Frauen hätten ihrem Ärger und ihrer Frustration Ausdruck verliehen. Dieses Stück Stoff sei ein Zeichen der Unterdrückung der Frauen in Iran.

Das extremistische iranische Regime, das von Männern dominiert werde, benutze den Islam, um seine autoritären Regeln zu rechtfertigen. Die Verpflichtung, das Kopftuch zu tragen, schränke aber die Freiheit und Autonomie der Frauen ein und zementiere die Ungleichheit der Geschlechter.

Diese Regelung ermögliche es dem Regime, die Frauen zu kontrollieren, und dies zu einer Zeit, in der die Zahl der Studentinnen an den iranischen Universitäten größer sei als die ihrer männlichen Kollegen, selbst sogar in den Fächern, die im Westen von Männern dominiert würden.

Quelle: Qantara, 25.07.2023 (https://en.qantara.de/content/irans-authoritarian-dress-code-tehran-seeks-to-enforce-hijab-rules-again): „Iran’sauthoritarian dress code: Tehran seeks to enforce hijab rulesagain“