Marokko: Vertrag einer NGO mit amerikanischer Organisation zur Bekämpfung von Antisemitismus von marokkanischer Regierung unterstützt

Ziel ist die Bekämpfung des Antisemitismus, Anti-Zionismus und der Delegitimierung Israels

(Institut für Islamfragen, dk, 20.01.2021) World Israel News berichtete am 18. Januar 2021 über den Vertrag einer marokkanischen Nicht-Regierungs-Organisation (NGO), die von der marokkanischen Regierung unterstützt werde, mit einer amerikanischen Organisation, um den Antisemitismus zu bekämpfen und um eine friedliche Koexistenz mit Israel voranzutreiben.

Die marokkanische Mimouna Association habe schon seit 2007 das Ziel verfolgt, dass die Bevölkerung in Marokko Juden mehr Verständnis entgegen brächte. Die Mimouna Association und das Büro des marokkanischen Außenministeriums, das Antisemitismus entgegenwirkt, hätten zugestimmt, alle Formen von Antisemitismus zu bekämpfen, einschließlich des Anti-Zionismus und der Delegitimierung Israels.

Die marokkanische Botschafterin für die USA, Prinzessin Lalla Joumala, habe klargemacht, dass ihre Regierung hinter diesem Memorandum of Understanding (MOU) stünde. Im Oktober 2020 habe die amerikanische Organisation unter Elan Carr bereits ein ähnliches MOU mit dem King Hamad Global Center für Peaceful Coexistence in Bahrain unterzeichnet. Auch dieses MOU würde ganz von der bahrainischen Monarchie unterstützt.

Quelle: Nachricht, World Israel News, 18.01.2021 (https://worldisraelnews.com/morocco-backed-group-signs-historic-deal-with-u-s-to-fight-anti-semitism/): „Morocco-backed group signs hisroric deal with US to fight anti-Semitism“

Iran: Fatwa des Obersten Führer ordnet neue Regeln für die Veröffentlichung von Cartoons und Karikaturen an

Weibliche Figuren müssen in Zukunft verschleiert gezeichnet werden

(Institut für Islamfragen, dk, 23.02.2021) Am 22. Februar 2021 berichtete die in London erscheinende Tageszeitung Al-Arab, dass die Nutzer der sozialen Medien in Iran im Augenblick mit einer Fatwa in Beschlag belegt seien, die vom Obersten Führer des Iran, Ali Khamenei, erlassen worden sei. Diese neue Fatwa schreibe vor, dass weibliche Charaktere in Cartoons und Karikaturen – wie alle Frauen in Iran – natürlich auch den Hijab tragen müssten.

Diese Fatwa habe eine rege Debatte und auch Spott hervorgerufen. Ein Benutzer schrieb auf Twitter zusammen mit einem Bild von Cinderella mit und ohne Hijab, dass nun aus Cinderella Cinder-Allah geworden sei. Ein anderer Benutzer schrieb auf Twitter, dass der Iran mit seiner Inflationsrate von 48,2 Prozent (so das Iranische Zentrum für Statistik) wirtschaftlich am Abgrund stehe, aber seine Führer nichts Besseres zu tun hätten als anzuordnen, dass weibliche Charaktere in Karikaturen verschleiert sein müssten.

Quelle: Nachricht, Tageszeitung Al-Arab (herausgegeben in London: https://alarab-co-uk.cdn.ampproject.org/c/s/alarab.co.uk/), zititiert vom MideastWire Newsletter, 23.2.2021 (https://mideastwire.com/page/articleFree.php?id=74590): „Cartoon characters to be veiled just like women in Iran“

Syrien: Beratungen zwischen Syrien und Israel auf russischem Militärstützpunkt zur Lösung der Nachkriegsprobleme Syriens

Abkommen zwischen Syrien und Israel aus Sicht Russlands vorteilhaft

(Institut für Islamfragen, dk, 20.01.2021) Die saudische, in London auf Arabisch erscheinende Tageszeitung Asharq al-Awsat berichtete am 17. Januar 2021 von einem Gespräch einer syrischen und israelischen Delegation über die Möglichkeiten, den Iran und seine Milzen aus Syrien zu verbannen.

Von syrischer Seite habe der Direktor der Nationalen Sicherheitskräfte, Ali Mamluk, und der Sicherheitsberater des Palastes, Bassam Hassan, teilgenommen, von israelischer Seite der Chef des Generalstabs von 2015-2019, Gadi Eizenkot, und der ehemalige General des israelischen Geheimdienstes (Mossad), Ari Ben-Manashe, sowie der Kommandant der russischen Streitkräfte in Syrien, Alexander Chayko.

Das Treffen habe auf dem russischen Khmeimim Militärstützpunkt in Latakia stattgefunden. Syrien wünsche Hilfe bei der Rückkehr in die Arabische Liga und finanzielle Hilfe, um die Schulden beim Iran zu begleichen, sowie die Beendigung westlicher Sanktionen, damit der Iran aus Syrien verbannt werden könne.

Israel wünsche die vollständige Verbannung des Iran, der Hisbollah und der iranischen Milizen aus Syrien, sowie die Bildung einer syrischen Regierung, die die Opposition einschließe, die Neustrukturierung des Sicherheitsapparates und die Wiedereinstellung von syrischen oppositionellen Offizieren und das mit Sicherheitsgarantien.

Es habe bei der Zusammenkunft zwar keine konkreten Entscheidungen gegeben, aber dies sei ein Weg, den Russland befürworte und der 2021 zu einem Abschluss kommen solle. Russland hielte ein Abkommen zwischen Syrien und Israel für vorteilhaft.

Quelle: Nachricht, Asharq al-Awsat Zeitung (London), 17.01.2021, zitiert von MideastWire Newsletter, 19.1.2021 (https://mideastwire.com/page/articleFree.php?id=74295): „Reports surrounding Syrian-Israeli meeting to oust Iran and its militias“

Israel: Muslimischer Krankenpfleger spricht Rabbiner jüdisches Gebet ins Ohr

Jüdische Familie drückt ihren tiefen Dank aus

(Institut für Islamfragen, dk, 23.02.2021) Aish.com, die führende Website mit jüdischen Themen und 260.000 Email-Abonnenten, berichtete am 22. Februar 2021 darüber, dass ein muslimischer Krankenpfleger, Ibrahim Mahir, dem Rabbiner Shlomo Galaster in den letzten Momenten seines Lebens das letzte „Höre, Israel“ auf Hebräisch (Schma Jisrael) ins Ohr gesagt habe.

Ibrahim Mahir leite die Covid-19 Station des Emek Medical Center in der Nähe von Afula (Israel), und Rabbi Shlomo Galaster sei einer seiner Patienten gewesen. Rabbi Galaster sei bei den Mitarbeitern der Covid-19 Station aufgrund seiner großen Freundlichkeit sehr beliebt gewesen. Als sein Zustand sich zusehends verschlechtert habe, sei seine Familie benachrichtigt, aber durch starkes Verkehrsaufkommen daran gehindert worden, rechtzeitig am Bett des sterbenden Rabbiners zu sein.

Als deutlich wurde, dass die Familie es wohl nicht schaffen würde, rechtzeitig zu kommen, hätte Ibrahim Mahir das hebräische Gebetbuch genommen, das der Rabbiner immer auf seinem Nachttisch liegen hatte, und dem sterbenden Rabbiner das „Höre, Israel“ (5. Mose 6,4) auf Hebräisch ins Ohr gesprochen, so wie er es an der Universität gelernt hatte.

Als er dies später Meirav, der Tochter des Rabbiners, erzählt habe, habe diese ihm von ganzem Herzen dafür gedankt, da sie sich wegen der Unterlassung schon Vorwürfe gemacht hätte.

Quelle: Artikel, Aish.com Website, 22.2.2021 (https://www.aish.com/jw/id/Arab-Nurse-Recites-Shema-to-Jewish-Patient-Dying-of-COVID.html?s=ac): „Arab Nurse Recites Shema to Jewish Patient Dying of COVID“

Vereinigte Arabische Emirate (VAE): Corona-Impfstoffe auch mit Gelatine erlaubt

Islamische Gelehrte debattieren über Zulässigkeit der Vakzine, sofern Spuren von Schweinefetten enthalten seien

(Institut für Islamfragen, dk, 20.01.2021) Die New Delhi Times berichtete am 18. Januar 2021, dass der Fatwa-Rat der Vereinigten Arabischen Emirate entschieden habe, dass Muslimen die Corona-Vakzine auch dann erlaubt seien, wenn sie Gelatine tierischer Herkunft (von Schweinen) enthielten, da der Islam jedem Muslim befehle, die Ausbreitung jeder Pandemie zu stoppen.

Diese Entscheidung habe der Fatwa-Rat inmitten der Kontroverse verschiedener islamischer Gelehrter getroffen, die im Blick auf die Impfung gegen Covid-19 eine Debatte über halal und haram (erlaub und verboten) begonnen hätten. Den Anfang habe der indonesische Rat der islamischen Rechtsgelehrten gemacht, der betont habe, dass die Corona-Impfung keinem Muslim gegeben werden dürfe, wenn diese Schweine-Gelatine enthielte.

Auch in Indien sei dies im Blick auf den chinesischen Impfstoff diskutiert worden, von dem behauptet werde, dass er Gelatine enthielte. Der Fatwa-Rat der Vereinigten Arabischen Emirate hätte bewusst anders entschieden und Impfstoffe mit Gelatine erlaubt, wenn es keine Alternative gäbe.

Quelle: Artikel, New Delhi Times, 18.01.2021 (https://www.newdelhitimes.com/islam-commands-every-muslim-to-stop-the-spread-of-any-pandemic/): „Islam commands every Muslim to stop the spread of any pandemic“

China: Neue Software zur Erkennung von Uighuren?

Fußgänger sollen anhand bestimmter Merkmale identifiziert werden können

(Institut für Islamfragen, dk, 20.01.2021) CNBC (Consumer News and Business Channel; eine Gruppe von Nachrichtensendern, die weltweit rund 390 Millionen Zuschauer erreichen) berichtete am 14. Januar 2021, dass chinesische Firmen (u.a. Megyii und Sense Time), die künstliche Intelligenz entwickelten und einsetzten und Huawei Patente angemeldet hätten, die muslimische Uighuren identifizieren könnten.

So jedenfalls will eine Untersuchung von IPVM (eine in den USA ansässige und weltweit führende Quelle für Video Überwachung; https://ipvm.com) herausgefunden haben. Die Uighuren, die vor allem im Nordwesten Chinas (Xinjiang) leben, seien von der UN, den USA, Großbritannien und anderen Ländern als unterdrückte Minorität in China identifiziert worden.

Eines der Patente sei 2018 von Huawei und der Chinesischen Akademie der Wissenschaften eingereicht worden. Es werde behauptet, dass die Algorithmen für die patentierte Technologie zum Beispiel Merkmale und Attribute von Fußgängern identifizieren könne.

Laut der Untersuchung von IPVM, die von CNBC verifiziert worden sei, beträfe das Patent die Erkennungsmethode für die Eigenschaften eines Objektes, für das Gerät, die Software und das System.

Quelle: Artikel, CNBC, 14.01.2021 (https://www.cnbc.com/2021/01/15/huawei-ai-firms-filed-to-patent-tech-that-could-identify-uighurs-report-says.html): „China A.I. firms and Huawei filed to patent technology that could identify Uighur Muslims, report says“

Indonesien: Generaldirektorat für die muslimische Gemeinschaft Indonesiens im indonesischen Religionsministerium gibt Stellungnahme zu Homosexualität und LGBT heraus

Beides richte sich gegen die Normen der Religion sowie die Kultur Indonesiens

(Institut für Islamfragen, dk, 30.01.2021) Das Bulletin „Bimas Islam“ des Generaldirektorats für die muslimische Gemeinschaft (Bimas Islam = Bimbingan Masyarakat Islam) innerhalb des indonesischen Religionsministeriums (Menag = Menteri Agama) veröffentlichte im März 2016 eine Stellungnahme zur Homosexualität (LGBT) und zur gleichgeschlechtlichen Ehe, in der beiden eine Absage erteilt wurde.

Die stärker sichtbar werdende LGBT Gemeinschaft habe einen unguten Einfluss auf die Mentalität und Moral der jungen Generation, der allmählich die ganze Gesellschaft beeinflussen könne. LGBT sei gegen die Normen der Religion und auch gegen die Persönlichkeit und die Kultur Indonesiens. LGBT dürfe nicht als Menschenrecht angesehen werden. LGBT stelle ein emotionales Symptom dar, das man verändern könne, wenn es recht verstanden und gehandhabt werde.

Die professionelle staatliche Organisation BP4, die sich mit Fragen der Ehe beschäftige, habe sechs Empfehlungen im Blick auf das Phänomen LGBT an die Regierung veröffentlicht, an die sich das Religionsministerium hielte. Die Regierung solle Homosexualität und die gleichgeschlechtliche Ehe nicht anerkennen und legalisieren. Sie solle die absichtliche Zur-Schau-Stellung der Homosexualität und die Kampagnen für LGBT ordnend einschränken.

Die Medien und auch die sozialen Medien sollten die Stärke der Familie und die Gesellschaft vor den Gefahren der LGBT Bewegung schützen. die Familien und die Gesellschaft sollten die Erziehung innerhalb der häuslichen Gemeinschaft stärken. Eltern, Lehrer und religiöse Organisationen sollten aktiv mithelfen, Familienangehörige, Schüler und junge Leute, die bereits den Weg von LGBT eingeschlagen hätten, zu retten und ihnen zu helfen, auf den richtigen und normalen Weg zurückzufinden. Teenager und junge Leute sollten sich von dem Verkehr mit der LGBT Gemeinschaft fernhalten oder ihn zumindest einschränken.

Quelle: Artikel, Zeitschrift „Bimas Islam“ des indonesischen Religionsministeriums, März 2016, S. 3–4 (https://kemenag.go.id/file//2016/09/1473235557275770453.pdf): „Menag: Nikah Sejenis Tidak Akan Dilayani!“