Türkei: Pflicht zur Teilnahme am islamischen Religionsunterricht wankt

Institut für Islamfragen

Der Islamunterricht soll statt zwei Pflichtstunden nur noch eine Pflichtstunde und die Vermittlung allgemeiner Informationen umfassen

(Institut für Islamfragen, mk, 22.10.2007) Um eine Grundgesetzänderung zu vermeiden, soll eine neue Formel den Streit um den Islampflichtunterricht beenden. Demnach würde der Pflichtunterricht mit zwei Stunden pro Woche geteilt in eine Pflichtstunde für alle Schüler, die mehr allgemeine Informationen über verschiedene Religionen beinhalte und eine freiwillige zweite Stunde, die über den Islam belehre und zum praktischen Leben im Islam, wie dem täglichen fünfmaligen Gebet, anleite. Der frühere Leiter des Religionspräsidiums Diyanet, Tayyar Altikulac, ist damit einverstanden und beharrt auf der Grundgesetzforderung, dass es Pflichtreligionsunterricht weiterhin gibt. Demgegenüber ist der SEN Schulminister, Alaattin Dincer, dafür, die Pflicht zum Religionsunterricht ganz aufzuheben, ebenso der Leiter der alevitischen PIR SULTAN Gemeinschaft, Kazim Genc.

Quelle: www.sansursuz.com/haberler/templates/sansursuz.asp?articleid=46696&zoneid=1&y

Kommentar: Für die rund 15 Prozent Aleviten in der Türkei wäre eine Umsetzung dieser neuen Formel eine Erleichterung. Ebenso würden Kinder aus Familien, die Christen wurden oder sind, davon profitieren.