Saudische Religionspolizei schließt Dinosaurier-Ausstellung in Damman

Institut für Islamfragen

Spott auf saudisch: Twitter-Nutzer vermuten als Grund die Sorge der Schariawächter, dass männliche und weibliche Tierexponate zusammen in einer Ausstellungshalle untergebracht waren

(Institut für Islamfragen, dk, 12.02.2013) Die unabhängige Tageszeitung En-Nashra veröffentlichte auf ihrer Homepage am 29. Januar 2013 die Nachricht, dass die saudi-arabische Religionspolizei, die im Auftrag des Staates die Scharia-Vorschriften bezüglich der Praktizierung des Islam durchsetzt, die Schließung einer Dinosaurier-Ausstellung in einem Geschäftszentrum in Dammam befohlen habe. Das habe eine heftige Kontroverse unter Bloggern und in sozialen Netzwerken verursacht, besonders bei Benutzern von Twitter. Spöttische Bemerkungen lauteten, dass die islamische Religionspolizei vielleicht verhindern wolle, dass diese Tiermodelle angebetet würden. Oder sie müssten erst herausfinden, welche der Dinosaurier männlich und weiblich wären, um sie dann in getrennten Hallen unterzubringen, da das Zusammensein der unterschiedlichen Geschlechter im Königreich Saudi-Aarbien verboten sei. Andere Aktivisten priesen die Weitsicht der islamischen Religionspolizei. Sie wäre wahrscheinlich besorgt gewesen, dass einige Leute die Gehirne dieser Dinosaurier mit bestimmten Menschen in einigen Teilen der Welt vergleichen könnten, wo diese noch immer im Zeitalter der Dinosaurier lebten.

Quelle: Ein Bericht vom 29.1.2013 auf der Nachrichteninternetseite der unabhängigen Tageszeitung En-Nashra (www.elnashra.com/news/show/575710), zitiert nach MideastWire.com vom 30.1.2013: „Dinosaurs exhibition shut down in Saudi Arabia …“