10.000 Krankenschwestern in Ägypten droht die Entlassung wegen Gesichtsverschleierung

Institut für Islamfragen

Proteste aus dem Parlament gegen dieses Vorhaben verweisen auf die staatlich garantierte Freiheit zur Verschleierung

(Institut für Islamfragen, dh, 29.04.2009) Der ägyptische Gesundheitsminister Dr. Hatem aj-Jabali hat im Februar 2008 durch einen Beschluss festlegen lassen, dass alle Krankenschwestern in ägyptischen Krankenhäusern und Praxen einheitliche Berufskleidung zu tragen haben. Diese Bestimmung verbietet damit automatisch die Gesichtsverschleierung. Dr. aj-Jabali soll Krankenschwestern mit Gesichtsverschleierung nun vor die Wahl gestellt haben: Entweder legen sie ihre Gesichtsverschleierung ab oder sie werden vom Dienst suspendiert.

Parlamentarier des ägyptischen Parlaments protestierten laut Bericht von alarabiya.net gegen diesen Beschluss mit der Begrünung, dass das Tragen des Gesichtsschleiers eine unantastbare individuelle Entscheidung sei, die das ägyptische Gesetz garantiere. Dr. aj-Jabali solle eher den Stundenlohn der Krankenschwestern erhöhen.

Nach einer Statistik des ägyptischen Gesundheitsministeriums tragen ca. 10% der ägyptischen Krankenschwestern während ihres Dienstes einen Gesichtsschleier.

Quelle: www.alarabiya.net/articles/2009/04/06/70064.html