Familiendrama in Pakistan – Kinder wurden entführt

(Institut für Islamfragen, 23.09.2004, mm) Wie die „Hilfsaktion Märytererkirche“ (HMK) am 16. d.M. berichtete, entführte Abdul Ghaffar am 13. September seine beiden Kinder während eines Gerichtstermins. Die Kinder Joshua und Marrium leben bereits seit drei Jahren mit ihrer Mutter Maria in einem Frauenschutzhaus in Lahore.

Maria ist dem Bericht zufolge Christin und wurde gegen ihren Willen mit dem Muslim Abdul Ghaffar verheiratet, der sie mit Gewalt zwang, zum Islam überzutreten. Nach mehreren erfolglosen Fluchtversuchen gelang es Maria vor drei Jahren der Überwachung durch die muslimische Familie zu entkommen. Sie fand mit ihren Kindern Schutz bei der pakistanischen Menschenrechtsorganisation CLAAS, die den Fall vor Gericht brachte.

Wie die HMK berichtet, wollte Maria die Annullierung der Ehe und das alleinige Sorgerecht für ihre Kinder. Das Gericht entschied bei der Eheannullierung zu ihren Gunsten, der Sorgerechtsstreit ist jedoch noch offen. Dem Bericht zufolge gab das Gericht dem Vater Abdul Ghaffar die Erlaubnis, die Kinder an den Verhandlungstagen zu treffen. Beim letzten Besuchstermin entführte Abdul Ghaffar die Kinder und verschleppte sie an einen unbekannten Ort.

Wie die HMK berichtet, kümmert sich die christliche Menschenrechtsorganisation CLAAS (Centre for Legal Aid Assistance and Settlement) seit 1992 um Fälle, in denen Christen wegen ihres Glaubens verfolgt werden und Nachteile erleiden. Um den christlichen Mädchen und Frauen zu helfen, die entführt, vergewaltigt oder zwangsislamisiert werden, unterhalten die Menschenrechtler ein Schutzhaus, in dem die Opfer behandelt werden.

Quelle: www.h-m-k.org