Türkei: Türkischer Präsident ergeht sich in Hasstiraden gegen Israel

Institut für Islamfragen

Rede als Anstachelung zum Antisemitismus

(Instituts für Islamfragen, dk, 10.06.2021) Der türkische Journalist Uzay Bulut beschrieb am 10. Juni 2021 in einem Artikel des Gatestone Institute (New York, USA), wie seiner Meinung nach der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan den Antisemitismus in der Türkei anstachele.

Als Hamas mit über 4300 Raketen israelische Zivilisten bombardierte, hätte Erdogan in Ankara eine Rede gehalten, die voller falscher Behauptungen gewesen sei (https://www.tccb.gov.tr/haberler/410/127896/-ramazan-ayi-boyunca-uyguladigimiz-kismi-ve-tam-kapanma-tedbirleri-sayesinde-salgini-yeniden-buyuk-olcude-kontrol-altina-aldik-).

In seiner Rede habe er gesagt, dass viele Propheten, die auch islamische Propheten seien, in Jerusalem gelebt und ihren Einfluss in dem Land hinterlassen hätten, wie z.B. der Prophet Abraham bis hin zum Propheten David und dem Propheten Salomo. Nach diesem Verständnis werde die Geschichte Palästinas zu einer islamischen Geschichte.

Auch die Geografie Palästinas werde islamisiert, wenn betont werde, dass kein Land, das einmal unter muslimischer Herrschaft gestanden habe [Jerusalem war von 1517–1917 unter osmanischer Herrschaft], aufgegeben werden dürfe, sondern befreit werden müsse. Die Türkei müsse Jerusalem mit allem, was sie habe, verteidigen, denn nach dem Zerfall des Osmanischen Reiches schreie Palästina wegen der Grausamkeit, des Schmerzes und des vergossenen Blutes laut auf.

Der Konflikt sei seit 1948 ein einseitiges Massaker, ein Diebstahl und eine Katastrophe (Nakba). Israel, dessen Grenzen bis heute unsicher seien, hätte sich in ein terroristisches Instrument in den Händen von Politikern verwandelt, die den zionistischen Traum verfolgten; ebenso in den Händen von Radikalen, die Verbrechen gegen die Menschlichkeit für erlaubt hielten.

Erdogan habe auch behauptet, dass der nur kurz zurückliegende Konflikt zwischen Israel und Hamas das Martyrium von „Hunderttausenden von Menschen in Gaza“ verursacht habe. Und heute, so Erdogan, wolle er die Türken noch einmal daran erinnern, dass die 84 Millionen Türken fortfuhren, auf Jerusalem aufzupassen.

Juden hätten es in ihren Genen, dass sie nur zufrieden seien, wenn sie Blut saugen könnten. Sie seien so mordlüstern, dass sie Babys und kleine Kinder töteten; sie seien auch so mordlüstern, dass sie Frauen und alte Menschen töteten.

Kein anderes Volk morde so wie sie. Israel sei daher ein Verbrecherstaat („a state of thugs“), ein Terrorstaat und der Appetit dieses mörderischen Staates, Blut zu vergießen, sei noch einmal größer geworden, nachdem Amerika Jerusalem als Hauptstadt anerkannt habe.

Quelle: Gatestone Institute, 10.6.2021 (https://www.gatestoneinstitute.org/17435/turkey-erdogan-antisemitism): „Turkey’s Erdogan whips up antisemitism“