Iran: Aufschrei nach Ehrenmord an 14-jährigem Mädchen

Institut für Islamfragen

Vater könnte zu 10 Jahren Gefängnisstrafe verurteilt werden

(Institut für Islamfragen, dk, 30.05.2020) Der Ehrenmord an einem 14-jährigen iranischen Mädchen durch ihren eigenen Vater hat im Iran einen landesweiten Aufschrei ausgelöst.

Romina A. sei fünf Tage lang mit ihrem 34-jährigen Freund, Bahamn Kh., fortgelaufen, bis sie von der Polizei gefunden und danach ihrem Vater übergeben worden sei. Ihr Vater Reza A. habe sie während des Schlafs mit einer Farmsichel enthauptet.

In traditionellen islamischen Gesellschaften im Nahen Osten würde Schuld in solch einem Fall bei dem Mädchen oder der Frau gesehen. Sie hätte die Familienehre geschändet. Reza A. sei nun in Untersuchungshaft.

Der Präsident des Iran habe nach dem Ehrenmord an dem 14-jährigen Mädchen dazu aufgerufen, sogenannte Ehrenmorde gesetzlich zu verbieten und härtere Strafen zu verhängen.

Irans Staatsanwaltschaft habe mitgeteilt, dass Rominas Fall vor einem speziellen Gericht verhandelt würde. Nach dem zur Zeit gültigen Gesetz könnte der Vater zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt werden, falls er für schuldig befunden würde.

Quelle: Artikel, The Guardian, 28.05.2020, zitiert von Associated Press
(https://www.theguardian.com/world/2020/may/28/romina-ashrafi-outcry-in-iran-over-so-called-honour-killing-of-14-year-old-girl): „Romina Ashrafi: outcry in Iran over so-called ‚honour killing‘ of 14-year-old girl“