USA: Islamische Organisationen geben sich in der Öffentlichkeit progressiv

Institut für Islamfragen

Muslimische Bloggerinnen warnen jedoch vor Homophobie und Rassismus in ihrem Bereich

(Institut für Islamfragen, dk, 27.09.2017) Laut einem Artikel des amerikanischen Gatestone Institute vom 27. September 2017 versuchen islamische Organisationen in den USA, wie zum Beispiel die Muslim American Society (MAS), der Islamic Circle of North America (ICNA) und die Islamic Society of North America (ISNA), aber auch Einzelpersonen wie die in den amerikanischen Medien sehr präsente Linda Sarsour ein überaus progressives Bild von sich zu geben.

Allerdings hätten muslimische Bloggerinnen, die oft auf www.muslimgirl.com publizierten, darauf hingewiesen, dass diese Organisationen oft stark homophob und rassistisch eingestellt seien. Der Rassismus würde deutlich, wenn es sich um afro-amerikanische Muslime handele. Im Blick auf Homophobie habe die diesjährige Konferenz der Islamic Society of North America Repräsentanten der Organisation Muslims for Progressive Values (MPV) genau deswegen von der Konferenz ausgeschlossen, weil sie sich für die LGBTQ Community und für die Rechte der Frauen einsetzten (http://www.mpvusa.org/mpv-calls-out). Ein solcher Ausschluss sei weder ungewöhnlich noch überraschend.

Es sei leider eine Tatsache, dass alle diese Konferenzen solcher sogenannter ‚mainstream‘ islamischen Gruppen auch solche Referenten hätten, die extreme Gewalt gegen die LGBTQ Community befürworteten. So habe Muzammil Siddiqi (https://www.investigativeproject.org/profile/171/muzammil-siddiqi), ein ehemaliger Präsident der ISNA, auf der diesjährigen ISNA Konferenz in Chicago gesprochen. In einem Interview, das auf der Internetseite der ISNA veröffentlicht wurde (https://web.archive.org/web/20010409175951/isna.net/iq/h_sex.htm), würde Siddiqi  Homosexualität „moral disorder“ nennen und betonen, dass er die Gesetze in den Ländern, die Homosexuelle zum Tode verurteilten, unterstütze (http://www.sfgate.com/news/article/Gay-Muslims-battle-oppression-Support-network-2906320.php).

Die Konferenz habe auch Yasir Qadhi eine Plattform gegeben, Studienleiter am Al-Maghrib Institute in College Park, Maryland (https://www.almaghrib.org), der seinen Studenten beibringe, dass die Tötung von Homosexuellen Teil des Islam sei (https://www.thetimes.co.uk/article/hardline-cleric-is-invited-to-uk-by-islamic-charity-for-fundraising-tour-g638jlcqf).

Quelle: Artikel des Gatestone Institute (Washington DC), 27.09.2017 (https://www.gatestoneinstitute.org/11077/muslim-groups-homophobic-racist): „Self-Described ‚Progressive, Mainstream‘ Muslim Groups in America Are Homophobic and Racist“