Nigerianer muss die Anzahl seiner 86 Ehefrauen auf 4 senken – andernfalls droht ihm die Hinrichtung

Institut für Islamfragen

Der 84-Jährige ist 170-facher Familienvater

(Institut für Islamfragen, dh, 29.08.2008) Nach Verlautbarung von „info.islamexplained.com“ verlangte der Vorstand der „Organisation für Islamische Angelegenheiten“ in Nigeria am 21.08. 2008 von einem muslimischen 84-jährigen Nigerianer, dass er sich von 82 seiner 86 Ehefrauen scheiden lassen muss und nur vier Ehefrauen zurück behält. Andernfalls droht dem 170-fachen Familienvater die Hinrichtung.

Der britische Sender BBC berichtete, dass es sich um den Lehrer und ehemaligen Moscheeprediger, Muhammad Bilo Abu Bakr handelte. Nach den Vorgaben der Scharia könne er hingerichtet werden. Die Scharia ist in der Provinz Niger seit dem Jahr 2000 in Kraft.
Abu Bakr hatte in mehreren Presseinterviews betont, dass es im Koran kein Verbot der Heirat mit mehr als vier Frauen gäbe. Gott gab ihm Macht genug, über seine 86 Frauen Herr zu bleiben.

Der Vorstand der „Organisation für Islamische Angelegenheiten“ in Nigeria warf Abu Bakr nun Ketzerei vor, weil er behaupt hatte, dass Allah [durch diese Sondererlaubnis] zu ihm gesprochen habe. Der Vorstandsvorsitzende und Generalsekretär der „Organisation für Islamische Angelegenheiten“ in Nigeria, Dr. Abdul-Lateef Adedjbait, beschuldigte den 86-fachen Ehemann der Verachtung des muslimischen Gesetzes [der Scharia], das die Höchstzahl an Ehefrauen auf vier beschränkt.

Quelle: info.islamexplained.com/NigeriaMarriedManArticle/tabid/1062/Default.aspx

Kommentar: Der Koran erlaubt einem muslimischen Mann nach überwiegender Überzeugung der Gelehrten, bis zu vier Frauen zu heiraten: „Und wenn ihr fürchtet, nicht gerecht gegen die Waisen zu sein, so heiratet, was euch an Frauen gut ansteht, zwei, drei oder vier“ (Sure 4,3). Möglicherweise stützt sich Abu Bakr auf denselben Koranvers, der weiter lautet: „und wenn ihr fürchtet, nicht gerecht zu sein, (heiratet) eine oder was im Besitz eurer rechten (Hand ist)“ (Sure 4,3). Hier ist die Anzahl der Frauen der „rechten Hand“ (damit sind eheähnliche Verhältnisse gemeint) nicht beschränkt. Sowohl der Prophet des Islam, Muhammad, als auch prominente muslimische Gelehrte und einflussreiche Persönlichkeiten sollen im Laufe der Geschichte unterschiedliche Zahlen von Ehefrauen und anderen Frauen „zur rechten Hand“ gehabt haben. So sagt z. B. Imam al-Ghazali in seinem Werk „Die Belebung der Religionswissenschaften“: „Al-Hassan [Muhammads Enkel und der Sohn des vierten Kalifen nach Muhammad, Ali] hat rund 200 Frauen geheiratet, indem er nur mit vier Frauen gleichzeitig verheiratet war und wieder vier Frauen verstieß.“