Schiitischer Geistlicher soll wegen Kritik an Gefährten Muhammads verurteilt worden sein

Institut für Islamfragen

Sein Vorwurf: Einige Gefährten seien eigentlich gegen den Islam gewesen

(Institut für Islamfragen, dh, 30.10.2006) Laut inoffiziellen Veröffentlichungen in muslimischen Foren soll der schiitische kuwaitische Geistliche Yasser al-Habib vor rund zwei Jahren zu einer Freiheitsstrafe von 10 Jahren verurteilt worden sein. Diese soll als Bestrafung für seine wiederholte Kritik an den Gefährten des Propheten verhängt worden sein.

Al-Habib soll schon im Jahr 2003 für Unruhen unter sunnitischen Muslimen gesorgt haben. Damals wurde er unter dem Psydonym „Geistlicher der Kassette“ bekannt. Seine Predigten, die die Grundlagen des sunnitischen Islam heftig kritisierten, wurden auf Kassetten aufgenommen und in arabischen Ländern verbreitet. Die offiziellen arabischen Massenmedien ließen den Namen dieses Geistlichen nicht veröffentlichen. Erst später wurde bekannt, dass es sich um Yasser al-Habib handelte. Damals wurde er wegen „Beleidigung der Gefährten Muhammads“ zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr verurteilt.

Im Internet sind nach wie vor seine Aussagen wie auch seine offizielle Seite unter der unten angegebenen Adresse einsehbar. Auf diesen Seiten finden man viele seiner Predigten in Audi- oder Videoformat. Auch viele Texte sind dort nachzulesen. Fast alle diese Veröffentlichungen sollen zeigen, dass einige Gefährten Muhammads eigentlich antiislamisch eingestellt gewesen sein sollen und man sie deshalb nicht achten müsse. Al-Habib kritisiert u. a. die Anwendung und Befürwortung von Gewalt durch Aischa [die Lieblingsfrau Muhammads] und der ersten Kalifen des Islam, die alle Gefährten Muhammads waren. Demzufolge seien heute in islamischen Ländern auch Gewalt und Folter zu beklagen.

Al-Habib betont immer wieder, die Quellen, aus denen er den Inhalt seiner Predigten nehme, würden nicht nur von Schiiten, sondern auch von Sunniten für glaubwürdig gehalten.

Quelle: www.alqatrah.org