Yeziden verlassen ihre Religion

Institut für Islamfragen

50.000 Yeziden sollen in Armenien und Georgien Christen und Jehovas Zeugen geworden sein

(Institut für Islamfragen, 16.11.2004, mk) In Celle trafen sich vorgestern Vereinsleiter der Yeziden aus Deutschland, die Verantwortlichen der Yeziden aus der ehemaligen Sowjetunion und aus dem südlichen Siedlungsgebiet der Kurden. Letztere berichteten von 7.000 Yeziden, die in Armenien und Georgien als Flüchtlinge Christen geworden waren und 40–50.000 Yeziden, die in diesen Ländern Zeugen Jehovas wurden.

Sie riefen in einem Bericht alle yezidischen Organisationen und religiösen Leiter dazu auf, ihrer Arbeit energisch nachzukommen, um eine Bekehrung der aus wirtschaftlichen Gründen nach Russland ausgewanderten Yeziden zum Glauben der Zeugen Jehovas zu verhindern.

Quelle: www.ozgurpolitika.org/2004/11/16/hab36.html

Kommentar des Islaminstitutes: Die Yeziden sind von der Volkszugehörigkeit Kurden. Sie leben im Irak, in Syrien, Türkei und ein ganz kleiner Teil im Iran. Ihre Gesamtzahl wird auf 800.000 geschätzt. Etwa 550.000 leben im Nordirak als Hauptsiedlungsgebiet. Dort befindet sich auch ihr religiöses Zentrum, Lalish, in der Nähe von Mossul. Die yezidische Religion ist eine monotheistische Religion, in der aber viele andere religiöse Vorstellungen wie Seelenwanderung, Einteilung der Gesellschaft in Gruppen und Heilige eine Rolle spielen. Die Glaubensweitergabe beruht auf mündlicher Überlieferung. Jesus Christus wird von Yeziden als „guter Prophet“ anerkannt.