Türkei: Islamisierung durch das staatliche Religionspräsidium schreitet voran

Institut für Islamfragen

Das Religionspräsidium öffnet Moscheen rund um die Uhr, um auch Frauen und Kinder zu erreichen

(Institut für Islamfragen, mk, 28.11.2005) In einem Pilotprojekt, das in Istanbul startet, sollen in den Moscheen in der Türkei Beratungsbüros eingerichtet werden, falls noch nicht vorhanden. Das Ziel des türkischen Religionsministeriums (DIB) ist es, in jeder Stadt eine der vielen Moscheen rund um die Uhr offen zu halten und mit einem Religionsbeamten zu besetzen, der dann jederzeit ansprechbar ist. Somit wären die „Geistlichen“ auch außerhalb der rituellen Gebetszeiten in diesen Moscheen anzutreffen. In der istanbuler Sultan Ahmet und Kocatepe Moschee soll auch besonders ein Kinderprogramm geboten werden. Die Moscheen würden damit ihrer ursprünglichen Bedeutung zugeführt, denn sie sind neben einem Ort des Gottesdienstes auch sozialer Treffpunkt und bieten Hilfestellung, ja, waren Auskunftsstelle für alle Angelegenheiten des Lebens.

In Istanbul soll in jedem Stadtteil mindestens eine Moschee einmal pro Woche für Frauen benutzt werden, wobei der Unterricht von Frauenbeauftragten der DIB gehalten wird. Für Frauen sollen zukünftig in den türkischen Moscheen landesweit spezielle Gebetsabteile eingerichtet werden und den Einwänden mancher islamischer Geistlicher: „Was haben Frauen in der Moschee zu suchen?“ soll ein Ende gemacht werden.

Um auch Kindern die Moscheen lieb zu machen, sollen die Geistlichen statt Furcht zu verbreiten immer lächelnd und freundlich auftreten, ein offenes Herz haben und zugänglich sein. Sie sollen keine politische Seite vertreten, sondern allen Gruppen gegenüber gleichermaßen offen sein.

Islamische Geistliche sollen dem Bericht nach auf die lokalen Gegebenheiten und Bräuche Rücksicht nehmen und bei einer Kollision von Bräuchen mit dem Islam auf gute Weise versuchen, die dem Islam widersprechenden Bräuche vorsichtig zu ändern. Bei öffentlichen Ereignissen, wie Verlobungen, Heiraten und Beerdigungen sollen die Geistlichen keine finanziellen Vorteile suchen, sondern sich mit den Bürgern freuen oder mit ihnen trauern. Die Bürger sollen auf die Bewahrung des ökologischen Gleichgewichts aufmerksam gemacht werden. In den Moscheen sollen Computerstudienräume für Jugendliche eingerichtet werden.

Quelle: www.zaman.com.tr

Kommentar: Diese Entwicklungen der Aktivitäten der DIB zeigen, dass sie die Islamisierung der Türkei vorantreiben will mit Methoden, die aus westlichen Ländern übernommen wurden. So ist bekannt, dass alle islamischen Geistlichen der DIB in Europa detailliert über alle Gespräche mit christlichen Pfarrern und Predigern Rechenschaft abzulegen haben und diese Daten in der Türkei gesammelt und ausgewertet werden. Besonders Frauen und Kinder gehören zu der neuen Zielgruppe, die bisher stark vernachlässigt wurde. So plant die DIB Printmedien von hoher Qualität für Kinder und Teenager auf den Markt zu bringen.