Iran: Freispruch für Angeklagten wegen des Todes einer kanadischen Journalistin

Institut für Islamfragen

Anwältin der Mutter des Opfers sieht „mit Fehlern behafteten Prozeßverlauf“

(Institut für Islamfragen, 26.07.2004, mm) Wie Yahoo! Nachrichten am 24. d.M. unter Berufung auf die Nachrichtenagentur AP berichtete, hat „ein Gericht in Teheran (…) den einzigen Angeklagten im Prozess um den gewaltsamen Tod der kanadischen Journalistin Zahra Kazemi freigesprochen“. Die leitende Anwältin der Mutter des Opfers, Friedensnobelpreisträgerin Schirin Ebadi, erklärte, „der Prozessverlauf sei mit Fehlern behaftet gewesen“.

Angeklagt war der Geheimdienstbeamte Mohammed Resa Aghdam Ahmadi. Die Anwälte der Mutter des Opfers sahen in ihm jedoch nicht den Täter, die weiterhin auf freiem Fuß seien. Sie beschuldigen den Justizbeamten Mohammed Bachschi.

Wie berichtet wird, kam „Kazemi, eine Kanadierin iranischer Abstammung“ vor einem Jahr „in iranischem Polizeigewahrsam ums Leben, nachdem sie bei Aufnahmen von Protesten vor einem Teheraner Gefängnis verhaftet worden war“. Todesursache soll ein schwerer Schlag auf den Kopf gewesen sein, der zu einem Schädelbruch und einer Gehirnblutung führte. Weiter wird berichtet, zunächst sei versucht worden, den gewaltsamen Tod der Kanadierin zu vertuschen, der die Beziehungen zwischen Iran und Kanada belastet.

Quelle: de.news.yahoo.com/040724/12/44rbp.html