Muslimbrüder: Arabische Website bezeichnet USA als Feind

Institut für Islamfragen

Auch jeder, der Trumps Jerusalem-Entscheidung zustimme, müsse als Aggressor gelten

(Institut für Islamfragen, dk, 17.01.2018) Das „Investigative Project on Terrorism“ (Washington DC) veröffentlichte am 16. Januar 2018 einen Bericht des ägyptischen Terrorismusexperten der Wochenzeitung „Al Ahram“, der auch regelmäßig Beiträge für die BBC produziert, Hany Ghoraba, auf seiner Internetseite.

Ghoraba berichtete, dass die Muslimbruderschaft auf ihrer arabischen Internetseite zum  ersten Mal ein Statement dergestalt abgegeben habe (statement, https://ikhwanonline.info), dass sie kundtue, dass die Muslimbruderschaft die USA von nun an als Feind betrachte. Grund dafür sei, dass Präsident D. Trump sich entschieden habe, die US Botschaft nach Jerusalem zu verlegen.

Jerusalem sei ein islamisches und ein arabisches Land, für das die Muslimbrüder Blut, Freiheit und Leben geben würden, und aus diesem Grund auch jeden, der dieser Entscheidung Präsident Trumps zustimme, als Aggressor und Unterstützer des Aggressors bekämpfen würden. Die Muslimbruderschaft hätte zu einer vereinten islamischen und palästinensischen Antwort aufgerufen, um einen Aufstand in der gesamten islamischen Welt zu entfachen.

Eine Woche später hätte dann die Muslimbruderschaft einen offenen Brief an arabische Führer mit ähnlich aufputschender Rhetorik auf ihre arabische Internetseite gestellt, in dem sie die arabischen Führer der Schwäche gegenüber der „zionistischen Entität“ (d.h. Israel) beschuldigten.

Obwohl die Muslimbruderschaft dieses offizielle Statement in Arabisch auf ihre arabische Internetseite gestellt habe, hätten sie dieses Statement nicht auf ihre englische Internetseite in London gestellt (http://www.ikhwanweb.com/article.php?id=32872). Im Gegenteil, sie hätten einen alternativen Text dieses zweiten Statements auf die englische Internetseite gestellt, die Muslime und ihre Führer, die in Istanbul versammelt waren, nur dazu aufgerufen habe, im Blick auf den Status Jerusalems vereint zu bleiben. Dies sei die übliche Haltung der Muslimbruderschaft, dass sie in ihren Statements für westliche Leser einen moderaten Ton anschlagen würden, während sie ihr wahres Gesicht Arabisch-sprechenden Muslimen zeigen würden.

Quelle: Artikel, The Investigative Project on Terrorism (Washington DC), 16.1.2018 (https://www.investigativeproject.org/7247/analysis-why-the-muslim-brotherhood-declared-us): „Analysis: Why the Muslim Brotherhood Declared U.S. an Enemy State”