USA: Erdogans Leibwächter greifen Demonstranten massiv an

Institut für Islamfragen

Erdogan beklagt Amerikas Versagen, ihn vor Demonstranten zu schützen

(Institut für Islamfragen, dk, 05.09.2017) Laut eines Berichts des Investigative Project on Terrorism (IPT), Washington, vom 5. September 2017 ist es beim Staatsbesuch des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan im Mai 2017 in Washington vor dem Amtssitz des türkischen Botschafters zu Protesten einer kleinen Gruppe gegen das türkische Vorgehen gegen die Kurden in der Türkei gekommen. Ein weiterer Anlass war das Außerkraftsetzen bürgerlicher Rechte durch die türkische Regierung.

Daraufhin hätten Mitglieder des türkischen Personenschutzes und andere Unterstützer Präsident Erdogans diese Demonstranten massiv angegriffen und sie geschlagen und getreten; darunter waren auch Frauen und ältere Bürger.

Die US Regierung habe nun 19 der türkischen Angreifer angeklagt: Es handle sich um 15 Leibwächter Präsident Erdogans, je zwei Amerikaner und zwei Kanadier mit türkischen Wurzeln. Die Anklage umfasse 21 Fälle körperlicher Angriffe und „hate crimes“. Das Ganze würde von der Anklage als Verschwörung bezeichnet (siehe die offizielle Anklageschrift des Superior Court of the District of Columbia vom 17.07.2017: https://www.investigativeproject.org/documents/misc/950.pdf#page=5), „um Demonstranten und Polizisten anzugreifen“.

Aber anstatt sich zu entschuldigen, habe Präsident Erdogan die Anklage als „skandalös“ bezeichnet, den Angriff auf die Demonstranten gelobt und Amerikas Versagen, ihn vor den Demonstranten zu beschützen, beklagt.

Quelle: Artikel, The Investigative Project on Terrorism, Washington, 05.09.2017 (https://www.investigativeproject.org/6614/a-lesson-in-democracy-for-turkey-islamist): „A Lesson in Democracy for Turkey’s Islamist President“