Ägypten: 15 Jahre Gefängnis für Konversion zum Christentum

Institut für Islamfragen

Nicht nur die 8-köpfige Familie, auch die Beamten wurden zu hohen Haftstrafen verurteilt, die die Personaldokumente geändert hatten

(Institut für Islamfragen, dk, 03.02.2013) In der oberägyptischen Stadt Biba im Gouvernement Beni Suef wurde am Sonntag, 13.01.2013, eine 8-köpfige Familie zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie vom Islam zum Christentum konvertiert ist. Nadia Mohamed Ali, Mutter von sieben Kindern, war nach Information der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM), Frankfurt, ursprünglich Christin gewesen und konvertierte vor 23 Jahren zum Islam. Als sie sich nach dem Tod ihres 1991 verstorbenen Ehemannes entschloss, wieder zum Christentum zurückzukehren, halfen ihr von 2004 bis 2006 sieben Beamte, ihren Namen und ihre Religionszugehörigkeit der gesamten Familie in den Dokumenten zu ändern.
Nach Angaben des arabischen Nachrichtenportals „moheet“ wurden diese sieben Beamten ebenfalls zu einer fünfjährigen Freiheitsstrafe verurteilt. Nabil Adly Hana, Ayad Naguib Ayad, Hany Bebawy Reyad, Amgad Awad Bebawy, Shehata Wahba Ghobrial, Mohamed Oweis Abdel-Gawad und Mohamed Abdel-Fatah El-Berawy hatten dabei geholfen, die neuen christlichen Namen der Familienmitglieder in deren Geburtsurkunden zu ändern und neue ID-Karten zu erstellen. Nadia Mohamed Ali sah es nach dem Tod ihres Ehemannes Mohamed Abdel-Wahab im Jahr 1991 als ihre Pflicht an, mit ihren Kindern wieder zum Christentum zurückzukehren.

Quelle: Medieninformation der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte, Deutsche Sektion e.V. in Frankfurt vom 14.1.2013 (www.menschenrechte.de).